3x so viel wie Platz 2

Deutsche Premiummarke hat die meisten Rückrufe

Motor
17.01.2023 11:43

Es kommt gerade dick für Mercedes. Nicht nur, dass BMW das Prädikat erfolgreichste Premium-Automarke der Welt vor den Stuttgartern aktuell verteidigt hat, verteidigt „der Daimler“ seinen unrühmlichen Top-Rang in einem anderen Ranking: Mercedes hat weiterhin die meisten Rückrufe zu verzeichnen!

(Bild: kmm)

Das Saubermann-Image - nach außen getragen mit dem Slogan „das Beste oder nichts“ - bröckelt, zumal Mercedes im jüngsten Zuverlässigkeits-Ranking des US-Verbrauchermagazins Consumer Reports das Schlusslicht bildet. Zudem fielen auch die teuren, ebenso eleganten wir komfortablen Elektrolimousinen EQS und EQE (nicht nur) im „Krone“-Test mit Verarbeitungsmängeln auf.

Insgesamt 207 Rückrufe wurden der EU-Plattform RAPEX („Rapid Exchange of Information System“) im vergangenen Jahr gemeldet, davon entfielen allein 39 auf Mercedes, wie die inoffizielle Rückrufplattform car-recalls.eu berichtet. Das sind fast dreimal so viele Fälle, wie der Zweitplatzierte zu verzeichnen hat: Peugeot startete 15 Rückrufe im Jahr 2022 und liegt damit knapp vor Volkswagen und Toyota mit jeweils 14 Fällen. Mercedes-Hauptkonkurrent steht auf Platz 8 deutlich besser da, Audi rangiert auf Platz 14 hinter Land Rover und Mazda.

Die „Top 10“ der Rückrufer 2022

  1. Mercedes-Benz (39 Rückrufe/24 Modelle)
  2. Peugeot (15/10)
  3. Volkswagen (14/12)
  4. Toyota (14/10)
  5. Opel (12/10)
  6. Citroen (11/10)
  7. Ford (10/7)
  8. BMW (8/23)
  9. DS Automobiles (8/3)
  10. Kia (7/7)

Trotz der mit Abstand meisten Rückrufe kann man die Platzierung von Mercedes durchaus als Erfolg werten, denn im Vorjahr musste der Stuttgarter Konzern satte 67 Mal Pkw-Kunden in die Werkstatt holen (nach 56 bzw. 57 Mal in den beiden Jahren davor).

Es gibt einige aktuelle Mercedes-Rückrufe
Zuletzt sorgte ein spektakulärer Rückruf der Mercedes G-Klasse 4x4² für Aufsehen: Bei dem mindestens gut 527.000 Euro teuren Luxusmodell droht ein Bruch an der Hinterachse. Allerdings sind weltweit nur gut 800 Fahrzeuge betroffen, da das Modell sehr exklusiv ist.

Ganz frisch (am 13. Jänner 2023) in die Rückrufdatenbank aufgenommen wurde aber einer, der eine deutlich größere Anzahl Autos betrifft: Exakt 1.058.481 Exemplare der M-Klasse und des GLE der Baujahre 2011 bis 2019 müssen in die Werkstatt, weil Wassereintritt das Steuergerät der Kraftstoffpumpe und damit während der Fahrt den Motor lahmlegen kann. Nur drei Tage älter ist ein Rückruf für fast eine halbe Million CLC, CLK, CLS, C- und E-Klassen der Baujahre 2010 bis 2020: Bei all diesen Modellen kann sich das Glashubschiebedach lösen. Und bei knapp 300.000 Mercedes (C, CLS, E, GL, GLC, GLE, GLK, GLS, M, S) kann plötzlich die Servolenkung ausfallen.

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(Bild: kmm)



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