Austrias neuer Trainer Michael Wimmer spricht im „Krone“-Interview über die ersten Tage und den Mythos Violett: „Ich spüre diese Tradition seit der ersten Sekunde!“
„Krone“: Wie geht es nach den ersten Tagen bei Violett? Eingelebt kann man wahrscheinlich noch nicht sagen.
Michael Wimmer: Eingelebt ist wahrlich noch zu früh, dazu war die Zeit einfach zu kurz, ich war fast nur beim Klub. Ich versuche, nächste Woche eine Wohnung zu bekommen, das ist mir wichtig, da ich mich bald in Wien heimisch fühlen will.
Wie lernen Sie die Spieler kennen, sie gehen ja eigentlich jungfräulich an die Aufgabe heran?
Den Eindruck sollen die Spieler auch haben, jeder startet bei mir komplett bei null. Ich schaue mir natürlich jeden beim Training an, führe aber auch mit allen ein längeres Vier-Augen-Gespräch. Da geht es nicht um Fußball, ich möchte den Menschen kennenlernen. Zu sehen, wie die Spieler ticken, wie sie sich selbst sehen, wie sie privat leben, das ist für mich ganz wichtig.
Haben sie schon ein wenig vom Mythos Austria Wien mitbekommen, davon, welch Tradition dieser Verein hat?
Ich spüre diese Tradition seit der ersten Sekunde. Es macht was, Austria ist ein geiler Verein. Ich habe das auch an den unzähligen Nachrichten, die ich nach meinem Engagement erhalten habe, gemerkt, viele haben mir zur Austria gratuliert. Nicht nur meine ehemaligen österreichischen Spieler wie Michael Gregoritsch oder Sasa Kalajdzic, sondern auch sehr viele deutsche Spieler. Die wissen alle genau, dass die Austria eine Topadresse ist. Ich habe auch gelesen, was der Martin Hinteregger in der „Kronen Zeitung“ über mich gesagt hat, seine Worte haben mich sehr gefreut, ich schätze den ,Hinti‘ als Fußballer und als Mensch sehr!
Wie gehen Sie nun die nächsten Tage an, Dienstag gibt es zum Beispiel den ersten Test - welche Überlegungen gibt es da, wie stellt man da eigentlich auf?
Natürlich tauscht man sich mit den Co-Trainern, die schon im Herbst da waren, aus, aber ich will alles jetzt eher frei machen. Ich lasse die Spieler in den ersten beiden Spielen los, versuche, sie frei spielen zu lassen, will sehen, ob die Burschen im Spiel sich so zeigen wie im Training. Im Trainingslager in der Türkei wird es dann um die richtigen Positionen gehen.
Zum Schluss: Wie viele Stunden müsste der Tag für Michael Wimmer haben?
Aktuell bin ich um 7.30 Uhr Früh im Büro, raus gehe ich gegen 20 Uhr. Da bleibt nur Zeit für ein Essen im Hotel, obwohl ich schon so gerne auf den Naschmarkt gehen würde, jeder sagt, dass man dort so gut essen kann. Das muss jetzt aber noch warten, Arbeit geht vor!
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