Viele Vereine hatten Jagd auf Bryan Teixeira gemacht - doch die Grazer machten das Rennen. Mehr als eine Million Euro ließ man sich das Juwel von Austria Lustenau kosten, das der Klub schon länger auf dem Zettel hatte. Aufgrund der Böving-Verletzung schlug man jetzt zu.
Als Andreas Schicker beim Trainingsauftakt am Freitag auf einen möglichen Transfer von Bryan Teixeira angesprochen wurde, huschte kurz ein spitzbübisches Schmunzeln über seine Lippen. „Vielleicht ist er ja schon da“, trat der Sportchef die Flucht nach vorne an. Spätestens da war klar: Dieser Wechsel ist bald amtlich! Samstag gestand Schicker: „Zu dieser Zeit ist Teixeira tatsächlich schon in unserer Geschäftsstelle gewesen.“
Keine 16 Stunden später war es dann auch so weit, der Klub machte den ersten Winter-Transfer offiziell. Der 22-jährige Teamspieler der Kapverden, der in Frankreich bei Clermont Foot alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen hat, unterschrieb bei den Schwarzen bis 2026. Seine Visitenkarte aus dem Herbst kann sich sehen lassen: Sechs Tore und sieben Vorlagen für Aufsteiger Austria Lustenau! Die Ilzer-Truppe hatte den Offensivspieler schon länger im Visier, nach der schweren Verletzung von William Böving Ende November schlug man jetzt zu.
Schnell und torgefährlich
Dabei kämpfte Lustenau um Teixeira, wollte ihn unbedingt bis Saisonende im Ländle halten. Aber Sturm ließ nicht locker, wusste: Liefert er in der Rückrunde ähnlich starke Leistungen wie im Herbst ab, dann ist er nach dieser Saison kaum mehr zu stemmen.
Wie vor zwei Jahren bei Kelvin Yeboah, zeigte Sturm der Konkurrenz wieder die lange Nase, war schneller. Denn auch Rapid, LASK und Klubs aus dem Ausland flirteten mit Teixeira. „Das belegt unser erarbeitetes Standing als hervorragende Plattform für Talente in ganz Europa“, sagt Schicker. Etwa 1,2 Millionen Euro blätterte Sturm für die Zukunftsaktie hin. Die Verantwortlichen sind vom Youngster jedenfalls überzeugt - Schicker: „Seine Geschwindigkeit gepaart mit der Technik passt gut zu unserem Spiel. Dazu ist Bryan extrem torgefährlich und hat immer das Auge für die Mitspieler.“
Zwei Testpiloten
Teixeira trainierte Samstagvormittag bereits erstmals unter Ilzer und freut sich auf seine zweite Österreich-Station: „Ich bin überzeugt, dass Sturm der perfekte Klub für den nächsten Schritt in meiner persönlichen Entwicklung ist.“
Sofern es keine Abgänge mehr gibt, ist Sturms Transferprogramm im Frühjahr damit abgeschlossen. Außer in der Tormannfrage tut sich was auf. Für Sturm II werden zwei Testpiloten antanzen: „Ein Afrikaner und ein Südkoreaner“, so der Sportchef.
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