Sportrückblick

„Achterbahn im Kopf“: Die besten Olympia-Sprüche

Wintersport
31.12.2022 13:02

Das Sportjahr 2022 wurde von markanten Sprüchen begleitet, hier gibt es die Besten von den Olympischen Spielen in Peking.

„Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass man nie aufgeben soll.“ Olympiasieger Johannes Strolz, noch im Frühjahr davor aus allen ÖSV-Kadern gestrichen.

„Speziell wegen der Geschichte meines Vaters bedeutet das so viel für mich. Wenn ich daran denke, all die Bilder und die Goldmedaille von meinem Vater, ist es schwer für mich, nicht zu weinen.“ Strolz, 34 Jahre danach wie sein Vater Hubert Kombi-Olympiasieger.

„Johannes Strolz, ich hab‘ was gehört. Du geile Sau!“ Alessandro Hämmerle - ein Vorarlberger Olympiasieger gratuliert dem anderen.

„Jetzt ist der Traum eines zehnjährigen Buben in Erfüllung gegangen.“ Der 36-jährige Snowboarder Benjamin Karl über den Gewinn von Olympia-Gold.

„Leider habe ich im Flachen eine gescheite ‘Schnalzen‘ bekommen.“ Die Super-G-Vierte Tamara Tippler findet die Gründe für „Blech“.

„Legende - man kann das über sich selbst nicht sagen. Das passt nicht zu mir.“ Snowboarderin Anna Gasser, Österreichs erste nicht aus dem Alpin-Bereich kommende Doppel-Olympiasiegerin.

„Es ist eine Challenge von vorn bis hinten, dass man echt negativ bleibt. Wir haben drei Disziplinen: Slopestyle, Big Air und Corona-Überstehen.“ Snowboarder Clemens Millauer über die Gefahr positiver Corona-Tests.

„Wenn man da herinnen noch Corona bekommt, ist das schon eine Leistung an sich.“ Langläufer Mika Vermeulen brachte die chinesischen Corona-Maßnahmen etwas überspitzt auf den Punkt.

„Ich habe vier Jahre weitergearbeitet, und hatte immer den Traum, die Medaille zu machen. Jetzt habe ich sie, das ist unglaublich für mich.“ Teresa Stadlober vier Jahre nach der „Irrfahrt“ von Pyeongchang.

„Ich habe echt Nahtod-Erfahrungen gehabt. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so verausgabt. Aber das war es wert, jetzt habe ich das Edelmetall. Das war das härteste Rennen meines Lebens.“ Lukas Greiderer belohnte sich mit der Bronze-Medaille in der Nordischen Kombination.

„Jetzt denke ich nicht an Geschichte.“ Skirennläufer Matthias Mayer, nach seinem dritten Olympiasieg erfolgreichster alpiner Österreicher bei Winterspielen.

„Wenn die Schweizer die Medaille für sich wollen, hätten sie mir noch was Anderes beibringen müssen als den Dialekt.“ Österreichs Gold-Snowboarder Alessandro Hämmerle reagiert scherzend auf Schlagzeilen der Boulevardzeitung „Blick“ aus seinem Geburtsland Schweiz.

„Ich kam mir vor wie ein kleiner Fisch im großen Glas, der von allen beobachtet wird.“ Der 17-jährige Ski-Freestyler Matej Svancer über für ihn stressige Spiele.

„In meinem Kopf ist jetzt komplette Achterbahnfahrt.“ Manuel Fettner muss seine Skisprung-Silbermedaille erst einordnen.

„Der alte Hund ist unglaublich.“ Stefan Kraft zieht vor Fettner, dem 36-jährigen „Senior der Skispringer“, den Hut.

„Ich glaube, das ist der schönste Tag meines Lebens.“ Kraft nach dem Gewinn der Goldmedaille im Skisprung-Teambewerb.

„Das ist eine Farce. Da können wir um halb acht am Sonntag kommentieren, da ist Kasperl, das ist ungefähr das Gleiche.“ ORF-Experte Martin Koch sagt deutlich, was er von den zahlreichen Disqualifikationen im Mixed-Teambewerb der Skispringer hält.

„Dass wir nicht die Goldfavoriten waren, ist klar.“ Biathlet Simon Eder versucht eine Einordnung des zehnten Platzes in der Mixed-Staffel.

„Ich habe in der Nacht ein paar Mal hingegriffen, ob sie eh da ist und ich nicht träume. Ich glaube, ich habe das noch nicht wirklich geschnallt.“ Skirennläuferin Mirjam Puchner über die Nacht nach dem Gewinn ihrer Silbermedaille im Super-G.

„Zum Schmeißen, komplette Enttäuschung. Es zipft mich voll an, ich bin wirklich total grantig.“ Ski-Crosserin Katrin Ofner fand nichts Positives nach ihrem Aus im Viertelfinale.

„Eigentlich bin ich zufrieden, der vierte Platz ist halt scheiße.“ Eisschnellläuferin Vanessa Herzog nachdem sie wie schon vor vier Jahren mit „Blech“ eine Medaille nur hauchdünn verpasst hat.

„Schade, Schokolade.“ Ski-Freestyler Marco Ladner zu seinem Quali-Aus in der Halfpipe.

„China hat in seiner politischen Entwicklung sicher noch einen Weg vor sich. Wenn es Probleme gibt, dann gibt es wenige Personen, die das angstfrei lösen.“ ÖSV-Sportdirektor Anton Giger schlägt zum Abschied aus China auch kritische Töne an.

„Ich brauche eine Massage und ein Bier.“ Benjamin Alexander, Jamaikas erster alpiner Skirennläufer bei Olympia, nach seinem letzten Platz im Riesentorlauf.

„Ich habe es wieder nicht ins Ziel geschafft. 60 Prozent der Ausfälle meiner ganzen Karriere sind hier bei diesen Olympischen Spielen passiert.“ US-Skistar Mikaela Shiffrin, nachdem sie nach Riesentorlauf und Slalom auch in der Kombination ausgeschieden ist.

„Den Sieg widme ich meiner Freundin, die mit zwei Kindern zuhause alles managt, dass ich am Start den Kopf freihabe und alles riskieren kann.“ Olympiasieger Beat Feuz denkt nach Abfahrtsgold an seine Lebensgefährtin, die österreichische Ex-Rennläuferin Katrin Triendl.

„David Poisson ist derjenige, dem ich die Medaille widmen möchte, er ist immer noch in meinem Herzen und in meinem Kopf.“ Abfahrts-Silbermedaillengewinner Johan Clarey denkt an seinen 2017 im Training in Kanada tödlich verunglückten Teamkollegen.

„Es ist ein bisschen schwierig, weil ein Teil meines Kopfes noch auf dem Snowboard-Kurs das Rennen fährt und die andere Seite meines Kopfes bereits versucht, die Linie auf dem Kurs des Skirennens zu finden.“ Die tschechische Snowboard-Olympiasiegerin Ester Ledecka holt nach ihrem Doppel-Coup von Pyeonchang 2018 auf zwei Brettern diesmal keine Medaille.

„Ich habe zwar nie davon geträumt, aber jetzt fühlt es sich an wie ein Traum.“ Riesentorlauf-Olympiasieger Marco Odermatt nach seinem Favoritensieg in Yanqing.

„Trink Wein, fahr schnell.“ Die Schweizerin Michelle Gisin erklärt nach erneutem Gold in der Alpinski-Kombination ihr Erfolgsgeheimnis.

„Das ist verrückt, wenn man mit Ole Einar verglichen wird, dann weißt du, du hast etwas richtiggemacht.“ Norwegens Biathlon-Ass Johannes Thingnes Bö nach seiner vierten Goldmedaille in Zhangjiakou über Vergleiche mit Landsmann und Legende Björndalen.

„Mein Leben hat sich für immer verändert. Als ich meinen zweiten Sprung im Big-Air-Finale gestanden bin, wusste ich, dass mein Leben nie mehr so sein wird wie zuvor.“ Die gebürtige US-Amerikanerin und Ski-Freestylerin Eileen Gu ist nach zweimal Gold (Big Air, Halfpipe) und einmal Silber (Slopestyle) Chinas großer Wintersport-Star.

„Das ist eine Geschichte für die Ahnen. Ich glaube, davon werden seine Enkelkinder noch erzählt bekommen.“ Der deutsche Langlauf-Teamchef Peter Schlickenrieder über Albert Kuchler. Der Olympia-Debütant ist über 15 km klassisch nach der ersten Runde falsch abgebogen.

„In diesem Moment dachte ich: Verdammtes Eisschnelllaufen! Warum mache ich das, warum nicht einfach Curling?“ Die russische Eisschnellläuferin Olga Fatkulina nach Platz 13 im 1000-m-Finale.

„Wir haben getanzt. Das ist kein Scherz.“ Kanadas Eishockeyspielerin Brianne Jenner nach dem 6:1 gegen Russland auf die Frage, was die Spielerinnen in der Kabine gemacht hätten, anstatt aufs Eis zu kommen. Kanada hatte sich zunächst geweigert, wegen bei den Russinnen nicht vorliegender Corona-Tests zu spielen.

„Als ich gesehen habe, wie sie von ihrem Umfeld empfangen wurde, mit etwas, was mir wie eine enorme Kälte vorkam - mir lief es kalt über den Rücken. Statt sie zu trösten, statt ihr zu helfen, nachdem was geschehen war, konnte man spüren, wie eiskalt die Atmosphäre war.“ IOC-Präsident Thomas Bach kritisiert den Umgang des Trainerteams mit der 15-jährigen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa, die nach Doping-Vorwürfen eine fehlerhafte Kür zeigte und Vierte wurde.

„Ich wollte eigentlich nicht weinen.“ Dreifach-Olympiasieger Shaun White wurde im letzten Bewerb seiner langen Karriere in der Snowboard-Halfpipe Vierter.

„Die Spiele waren ein Traum für Chinas Präsident Xi Jinping, aber ein Alptraum für die Menschenrechte.“ Minky Worden von Human Rights Watch.

„Ich mag diese Fragen nach dem Schluss eigentlich nicht. Warum muss man denn überhaupt sagen, dass dies nun der letzte Sprung ist? Man kann ja einfach nicht mehr springen, und irgendwann wird die Lizenz gestrichen. Im Herzen bleibt man immer Skispringer.“ Der 40-jährige Schweizer Simon Ammann redet nicht gerne über das Datum des Karriereendes.

„Man verliert in der Regel öfter, als dass man gewinnt - außer vielleicht die Bayern.“ Der Deutsche Linus Straßer nach Platz sieben im Slalom.

„Ich kann die Welt nicht sehen. Aber ich möchte, dass die Welt mich sieht.“ Die sehbehinderte chinesische Para-Biathletin und -Langläuferin Yue Wang über ihren Antrieb im Behindertensport.

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(Bild: KMM)



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