Zum Semifinal-Auftakt bläst Argentinien heute in Doha zur Revanche. Gegen Kroatien setzte es in Russland ein 0:3. Beide Teams sind Elfer-Spezialisten ...
Die „Krone“ berichtet aus Katar
Diese Pleite hatte historische Ausmaße: Mit dem 0:3 gegen Kroatien kassierte Argentinien 2018 in Russland die höchste Vorrunden-Niederlage bei einer WM seit 1958, flog neun Tage später nach dem verrückten 3:4 im Achtelfinale gegen Frankreich aus dem Turnier. Während die Kroaten ihren Höhenflug bis ins Finale fortsetzten ...
... und heute gegen die Argentinier die zweite Final-Teilnahme binnen vier Jahren fixieren können. „Unsere Eltern haben uns stets eingetrichtert: ,Du wirst im Leben nichts erreichen, wenn du nicht dafür kämpfst‘“, nennt Stürmer Bruno Petkovic, der mit seinem 1:1 gegen Brasilien (117.) erst das Elferschießen ermöglicht hatte, einen der Erfolgsgründe. „Natürlich haben wir auch sportliche Qualität. Aber das allein reicht oft nicht.“
Für Argentinien steht das heutige Semifinal-Duell im Lusail-Stadion im Zeichen der Revanche, Vergleiche mit 2018 sind für Nicolas Tagliafico nur bedingt möglich: „Das wird zum großen Teil ein anderes Match. Wir haben andere Spieler mit anderen Eigenschaften - und unsere Lehren aus dem bitteren 0:3 gezogen.“ Von den letzten 41 Länderspielen hat der zweifache Weltmeister nur eines - 1:2 zum Start dieser WM gegen Saudi-Arabien - verloren.
Vorm Gegner zog Tagliafico im Vorfeld des Duells aber den Hut: „Seit unserem 0:3 in Russland sind vier Jahre vergangen. Trotzdem ist Kroatien wieder im Halbfinale. Das bedeutet, dass sie sehr gute Arbeit geleistet haben.“
Im Gegensatz zu Argentinien (drei Siege nach 90 Minuten) kletterten die „Kockasti“ (Karierten) mit nur einem Sieg nach regulärer Spielzeit (4:1 über Kanada) in die Top 4 dieser WM - hinzu kamen zwei 0:0 gegen Marokko und Belgien sowie in der K.-o.-Runde die Elfer-Dramen gegen Japan und Brasilien. „Wir haben defensiv sehr stabile Leistungen geboten, dazu kam das nötige Glück“, weiß Petkovic.
Apropos Elfer-Dramen: Sollte heute ein weiteres folgen, dann treffen zwei Spezialisten aufeinander. Kroatien hat alle vier bei einer WM gewonnen, auch die Bilanz der „Albiceleste“ kann sich sehen lassen: Von sechs Entscheidungen vom ominösen Punkt ging nur eine - 2006 im Viertelfinale gegen Deutschland - verloren. Hinzu kommt, dass mit Kroatiens Dominik Livakovic und Argentiniens Emiliano Martínez zwei wahre Elfer-Spezialisten jeweils im Tor stehen.
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