Der Erfolgslauf der Marokkaner fesselt die Fußballwelt, die WM-Stimmung schwappt auch auf Österreich über. Dafür verantwortlich sind vor allemZigtausende kroatische Fans. Auf der Wiener „Balkanmeile“ ging nach dem Aufstieg ins Semifinale die Post ab. Seit Tagen ausreservierte Lokale, Rekordumsätze, südländische Begeisterung mit Bengalos, ausgedehnte Partys auf der Ottakringer Straße ... Wie machen das die Kroaten?
Das Land hat nur vier Millionen Einwohner, produziert aber seit Jahrzehnten Sportstars am Fließband: Eine Macht im Wasserball, zweimal Olympiasieger im Handball, erfolgreich im Basketball, Grand-Slam-Sieger im Tennis - doch nichts löst so viel Euphorie aus wie Triumphe im Fußball.
Vizeweltmeister 2018 in Russland, Semifinale 2022 in Katar. Eine Mannschaft mit unfassbarer Mentalität. Der 37-jährige Luka Modric dürfte in einen Jungbrunnen gefallen sein, sein Team spielt mutig, clever, gibt nie auf und steckt Rückschläge cool weg.
Mit langem Atem und viel Herzblut begeistern Kroatiens Aushängeschilder ihre Anhänger, bereits die Kinder wachsen mit dem Gen der Sieger auf. Weil in den Schulen und auch in kleinsten Gemeinden Sport ganz oben steht, mit topausgebildeten Trainern beste Bedingungen geschaffen werden, um die Träume der Nachwuchshoffnungen zu erfüllen.
Da kann man als österreichischer Sportfan nur neidisch werden …
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