Erste Bank Open

Medwedew zerstört Thiems Traum von Wien-Sieg

Tennis
27.10.2022 17:20

Publikumsliebling Dominic Thiem ist am Donnerstag im Achtelfinale der Erste Bank Open gegen den topgesetzten Daniil Medwedew ausgeschieden. Der Russe gewann in einer sehr gut mit Tennisfans gefüllten Wiener Stadthalle in 98 Minuten 6:3,6:3. Thiem muss so weiter auf die Rückkehr in die Top 100 warten, mit einem Sieg hätte er das Ziel erreicht. Nach der Niederlage hat er seine Tennis-Saison doch überraschend vorzeitig beendet. 

Das sechste Duell der beiden war in den ersten sieben Games auf hohem Niveau, dem Publikum wurde großartiger Sport geboten. Thiem hielt seinem Nachfolger als US-Open-Sieger mit einer sehr guten Länge in seinem starken Schlag-Repertoire Paroli, ein Doppelfehler besiegelte aber den Aufschlagverlust zum 3:4. Der 29-Jährige ließ eine Breakchance auf das 4:4 aus, fortan verlor er die Präzision, den Satz und schließlich das Match. Im zweiten Satz war das Break des Jung-Vaters zum 3:1 vorentscheidend. Thiems Bemühen um das Rebreak blieb letztlich erfolglos.

„Die ersten sieben, acht Games waren richtig, richtig gut“, resümierte Thiem in einer ersten Stellungnahme gegenüber ServusTV. „Dann habe ich es aber nicht geschafft, dass ich das hohe Niveau durchspiele und habe ein bisschen nachgelassen. Dann kommt das Ergebnis zustande.“ Bis 3:5 sei es ein Match auf absoluter Augenhöhe gewesen, dann sei er einen Level abgefallen. So schied auch der letzte Österreicher beim Heim-Event aus. Filip Misolic, Jurij Rodionov und Dennis Novak hatte es in der ersten Runde erwischt.

Hier die besten Bilder des Spiels:

„Keine Chance auf ein Break“
Im Head-to-Head glich Medwedew auf 3:3 aus, auch das zuvor letzte Duell im Endspiel der ATP Finals 2020 hatte der derzeitige Weltranglistenvierte gewonnen. Thiem wusste aufgrund der sechs Duelle um Medwedews Spiel, das machte es ihm aber nicht leichter. „Es ist extrem unangenehm, da er keinen Fehler macht und sich bei seiner Größe sehr gut bewegt.“ In Satz zwei sei beim Gegner auch noch ein guter Aufschlagrhythmus dazugekommen. „Da hatte ich keine Chance auf ein Break. Das ist wie in den letzten Wochen, ich erspiele mir gegen die Topleute zu wenige Breakchancen.“

Hier die Statistik zum Spiel:

Für den sehr stark aufgetretenen Medwedew ging es weiter in Richtung seines zweiten Saisontitels. Leicht habe er sich gegen Thiem freilich nicht getan: „Es ist wirklich schwer gegen ihn zu spielen. Ich bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe.“ Im Viertelfinale trifft der 25-Jährige in der zweiten Partie des Freitag-Programs (ab 14.00 Uhr) auf den Südtiroler Jannik Sinner (6), 7:5,6:3-Sieger gegen den Argentinier Francisco Cerundolo. Beide spielen noch um die Qualifikation für die Turiner ATP Finals.

Schon vor dem Schlager des Tages waren bei diesem ATP-500-Event zwei Gesetzte ausgeschieden. Der Russe Andrej Rublew (3) unterlag dem Bulgaren Grigor Dimitrow ebenso 3:6,4:6 wie der Brite Cameron Norrie (7) dem US-Amerikaner Marcos Giron. Die beiden Sieger treffen nun am Freitag aufeinander. Der als Nummer fünf gesetzte Pole Hubert Hurkacz kam gegen den Finnen Emil Ruusuvori mit 7:5,4:6,6:3 weiter und könnte gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas (2) um ein Halbfinalticket spielen müssen.

Dominic Thiem begeisterte die Fans in der Wiener Stadthalle. (Bild: Mario Urbantschitsch)
Dominic Thiem begeisterte die Fans in der Wiener Stadthalle.

WIEN Erste Bank Open (ATP-500, 2,489 Mio. Euro, Hart)

Achtelfinale:
Grigor Dimitrow (BUL) - Andrej Rublew (RUS-3) 6:3,6:4
Marcos Giron (USA) - Cameron Norrie (GBR-7) 6:3,6:4
Hubert Hurkacz (POL-5) - Emil Ruusuvuori (FIN) 7:5,4:6,6:3
Daniil Medwedew (RUS-1) -Dominic Thiem(AUT) 6:3,6:3
Jannik Sinner (ITA-6) - Francisco Cerundolo (ARG) 7:5,6:3

Viertelfinale(Freitag):
Medwedew - Sinner
Dimitrow - Giron
Evans - Shapovalov
Hurkacz - Sieger Borna Coric (CRO)/Stefanos Tsitsipas (GRE-2)

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(Bild: KMM)



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