Höhere Preise

A1-Mitbewerber kritisieren Aus für Netzregulierung

Web
12.10.2022 14:59

Es war eines der bestimmenden Themen der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes in den 90er-Jahren: Die Verbindungsentgelte, die der ehemalige Monopolist Telekom Austria auf seiner Leitungsinfrastruktur den Mitbewerbern verrechnen durfte, kontrolliert die Regulierungsbehörde RTR und gibt sie auch teilweise vor. Das ist nun mit 10. Oktober Geschichte, beklagen die alternativen Internetprovider und fürchten weniger Wettbewerb sowie höhere Preise für die Konsumenten.

„Für einige Anbieter wird sich das Geschäft in Zukunft schlicht nicht mehr rechnen“, kritisiert Harald Kapper, Präsident des Dachverbands der österreichischen Internetwirtschaft ISPA. Denn: „Massive Preissteigerungen zugunsten der A1 sind mit diesen Regulierungsferien behördlich genehmigt.“ Viele Anbieter stünden nun vor der Frage, wie sie neben der bereits allgemeinen Kostensteigerung nun auch noch für höhere Entgelte zur Nutzung der Netzinfrastruktur der Telekom Austria aufkommen sollen.

Verband befürchtet Preissteigerungen
Zwar bietet die A1 Telekom Austria weiterhin Zugang zu ihrer Infrastruktur an, „nun aber zu Konditionen, die sich gerade für kleinere Anbieter häufig nicht rechnen“. Es sei daher zu befürchten, dass in den kommenden Jahren zahlreiche kleine und mittelgroße Anbieter vom Markt verschwinden. „Die Folgen werden auch die Kundinnen und Kunden zu spüren bekommen, da die Preise nun empfindlich steigen werden und gleichzeitig mit weniger Auswahl zu rechnen ist“, warnt Kapper.

A1 laut ISPA „größter Nutznießer von öffentlichen Fördergeldern“
Er verweist darauf, dass der Marktanteil der Telekom am Festnetzmarkt weiterhin bei weit über 50 Prozent liege. „A1 war in den vergangenen Jahren bei weitem der größte Nutznießer von öffentlichen Fördergeldern. Diese wurden jedoch leider zu oft in veraltete Kupferinfrastruktur anstelle neuer Glasfaserinfrastruktur investiert. Dass dies nun als Anlass dafür genommen wird, um den Rest des Marktes vor zusätzliche Herausforderungen zu stellen, ist für uns als Dachverband der österreichischen Internetwirtschaft schlicht nicht nachvollziehbar“, so Kapper.

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