Wohnbau in Radlberg

Abrissbirne macht bekannten Flohmarkt platt

Niederösterreich
27.09.2022 06:08

Auf dem Flohmarkt-Areal Unterradlberg in St. Pölten sollen mehr als 100 neue Wohnungen, ein Nahversorger, Lärmschutz und mehr entstehen. Dafür mussten die alteingesessenen Aussteller ihre Stände räumen. Am Sonntag wird ein letztes Mal um gute Preise gefeilscht.

Wo früher um jeden Euro gefeilscht wurde, herrscht mittlerweile gähnende Leere. „Mit Anfang Oktober wird der Flohmarkt in Radlberg für immer geschlossen. Das ist wirklich sehr schade“, halten Walter und Monika Schütz wehmütig fest. Seit mehr als neun Jahren waren die beiden aus Kleinpöchlarn hier mit einem Stand vertreten. „Aus Spaß an der Sache und am Kontakt zu den Stammkunden“, so die Hobbyverkäufer.

Bisher keine Alternative
Wie viele andere wurden auch sie von der Schließung überrascht. „Zuerst war von einem Ausweichquartier die Rede, dann das gänzliche Aus. Wir kommen uns sehr verschaukelt vor“, ärgert sich eine andere Ausstellerin. „Wir wurden einfach vor vollendete Tatsachen gestellt“, legt Schütz nach. Somit heißt es am kommenden Sonntag beim „Mega-Flohmarkt Unterradlberg“ ein letztes Mal: Schnell sein und Schnäppchen sichern.

Anstelle des Flohmarktes soll künftig ein „neues Zentrum für Unterradlberg“ entstehen. Dahinter verbergen sich 113 Wohneinheiten, ein Nahversorger, ein Motel und ein Parkhaus. „Hier braucht es durch die rege Wohnbautätigkeit aber künftig auch mehr Angebote für Familien sowie mehr Platz in Kindergarten und Volksschule in Radlberg“, fordert St. Pöltens ÖVP-Klubobmann Florian Krumböck.

Öffentliche Einsichtnahme läuft
„Es wurde ein Antrag zur Änderung des Flächenwidmungsplanes sowie zur Erstellung eines Bebauungsplanes eingebracht“, bestätigt man auf „Krone“-Anfrage seitens der Stadt die Pläne. Bis 3. Oktober kann jeder in die beiden Verfahren Einsicht nehmen und Stellungnahmen dazu abgeben.

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