Liga-Hype expandiert

Faszination ACSL: College-Sport-Urknall in Linz

ACSL
19.09.2022 05:45

Nachdem bereits ganz Wien im ACSL (Austrian College Sports League) Fieber ist, zieht nun auch die Johannes Kepler Universität Linz (JKU) nach. Ab kommender Saison werden die frisch gegründeten Linzer Basketballteams der JKU gegen die Rivalen aus Wien antreten und somit ganz wie ihr Namensgeber nach den Sternen greifen. Im Talk mit JKU-College-Sport-Manager Lorenz Wolf und ACSL-Gründer Lawrence Gimeno wurden die ersten Spieltermine genannt, die Ausnahmestellung der JKU in der ACSL beleuchtet und erste Einblicke in die JKU Teams gegeben.

Mai 2022. Beide Seiten sind sich einig, Verträge sind abgeschlossen, die gemeinsame Arbeit kann beginnen. Kein halbes Jahr später sind Mannschaften formiert, die Infrastruktur bereitgestellt und die sportliche Motivation steigt ins Unermessliche. Was zwischen Politik und Gesellschaft öfters als äußerst beschwerlich gilt, entpuppt sich zwischen der Johannes Kepler Universität und der ACSL als Erfolgsgeschichte. Die Rede ist von Teamwork. So starten die Linzer Universitäts-Basketballteams im Rahmen der „Welcome Week“, in der alle Neuankömmlinge erstmals Kontakt mit dem Universitätsgelände aufnehmen werden, schon voll ins Geschehen.

Donnerstag ist ACSL Tag
Konkret findet am Donnerstag, dem 6. Oktober am Linzer Campus in der Kepler Hall bereits das erste Testspiel der Frauen- und Männermannschaft gegen die TU-Robots statt. Der 6. Oktober ist keinesfalls zufällig gewählt, da nämlich das allseits beliebte universitätseigene Mensafest stets donnerstags seine Pforten öffnet. Somit lassen sich Sport und Afterparty stimmig ergänzen. Doch damit noch nicht genug, fungiert schon das Testspiel als große Eröffnungsparty, bei der den Studierenden erstmals Logo, Trikotfarben und - nicht zu vergessen - der Name ihrer künftigen Teams bekanntgegeben wird. Das Logo wird zudem im Mittelkreis der Sporthalle dauerhaft angebracht, was einmalig für eine österreichischen Hochschule ist.

„Die Teams und das Logo der JKU werden am Campus in Linz omnipräsent sein, was das Wir-Gefühl und somit die Identifikation der Studierenden mit ihrer Uni deutlich steigern wird“, so Lorenz Wolf, Kopfstratege der ACSL in Linz, „die Sache ist, dass die JKU voll hinter der Idee des College Sports steht. Es war sogar sie, die aktiv auf uns zukam und unsere Vision umsetzen wollte“, beschreibt er die gute Zusammenarbeit.

Die Donnerstagstradition wird auch an offiziellen Spieltagen weitergeführt. Am 24. November ist es dann auch so weit, die neue Saison wird eingeläutet. Hier wird pro Spieltag ein Wiener Basketballteam zum Linzer Campus pilgern, um sich mit den neu gegründeten Teams der JKU zu duellieren. Die folgende Aftershowparty soll laut den Veranstaltern das Event des Jahres werden und nochmal alles Dagewesene in den Schatten stellen. Man erwartet sich jedenfalls eine hitzige Stimmung während den Spielen, die Mehrzweckhalle in der Kepler Hall gleicht dabei einem „Kolosseum“. Drei bis vier Spieltage sollen nach diesem Vorbild in Linz abgehalten werden - Fanreisen aus Wien inklusive.

Frauenpower
Top motiviert zeigen sich jedenfalls die Studenten. Über 70 Bewerber versuchten bei den Basketball-Tryouts, sich einen Platz in den Teams der JKU zu sichern, wobei nur 15 pro Mannschaft ausgewählt werden können. Hervorzuheben ist hier die Damen-Basketballmanschaft, die sich mit so einigen Bundesligaspielerinnen schmücken darf, womit das generelle Niveau der ACSL sicherlich angehoben werden dürfte. „Sowohl das Herren- als auch das Damenteam sind bis in die Haarspitzen motiviert, alles für ihre Uni zu geben. Besonders freut es mich, dass vor allem die Frauen mit österreichischen Top-Talenten wie Lisa Ganhör, Sara Milovanovic und Emma Gumpetsberger mit guten Chancen auf den Titel in die Saison starten werden. Die Fans und Studierenden werden noch so einiges an Freude haben“, gibt sich Wolf zuversichtlich.

(Bild: Markus Rist)

Doch nicht nur im Basketball möchte Linz neue Maßstäbe setzen. Für das American Football Team wird die Premierensaison erst 2023/24 starten. Obwohl es bislang noch kein Ausschreiben für die Tryouts gab, meldeten sich bereits mehr als 80 Bewerber, sechs davon Frauen, für ebenjene an.

Ein Novum in der ACSL Geschichte ist außerdem die Etablierung eines hauseigenen Cheerdance-Teams, das von der langjährigen ACSL Cheerdance Trainerin Sarah Sos geleitet wird. Bislang gab es allgemein nämlich nur ein von der ACSL organisiertes Cheerleader Team, was sich nun ändern wird.

„Leben werden verändert werden“
Für ACSL-Gründer und Geschäftsführer Lawrence Gimeno ist es jedenfalls ein Traum der wahr geworden ist. „Ein derartiges Entgegenkommen mit gleichzeitiger Wertschätzung ist etwas absolut Besonderes. Die JKU wird einfach ihren gesamten Campus auf den College Sport auslegen, was die Identifikation mit der Uni auf eine völlig neue Ebene heben wird“, freut sich Gimeno.

Lawrence Gimeno (Bild: Markus Christoph Rist pictures)
Lawrence Gimeno

In diesem Sinne erhofft man sich natürlich, dass die Studierenden selbst nach Abschluss des Studiums in gewisser Weise mit der Uni verbunden bleiben. „Genau wie in der Bundeshauptstadt, werden dank der JKU auch in Linz gemeinsam mit der ACSL Leben verändert werden“, ist sich Gimeno sicher.

Die JKU holt den College Sport also nach Linz, in einem Ausmaß, das bis dato österreichweit unerreicht ist. Die Studierenden können jedenfalls gespannt sein, was ab Oktober auf sie zukommen mag.

Marco Koppensteiner

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(Bild: KMM)



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