Bestens gerüstet sein

Die fünf Antworten zum freiwilligen Sozialjahr

Christine Schatz vom FSJ-Büro in Innsbruck vermittelt

(Bild: zeitungsfoto.at/Liebl Daniel)

Noch läuft die Bewerbungsfrist für den Herbst. Christine Schatz vermittelt in Tirol Plätze für die vielen jungen Bewerber und erklärt, wie das Prozedere abläuft. Viele Freiwillige springen dabei über ihren eigenen Schatten.

Wer kann ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) machen?
Das Projekt ist für junge Erwachsene (ab 18 Jahre) und grundsätzlich für jede Person möglich, die Interesse und Motivation dafür mitbringt, zehn bis elf Monate in einer sozialen Einrichtung in Österreich mitzuarbeiten.

Man muss es sich schon leisten können, aber es ist eine ideale Gelegenheit, berufliche Perspektiven zu erkennen.

Christine Schatz vom FSJ-Büro in Innsbruck

Wo kann man das Sozialjahr absolvieren?
„Wir als Verein vermitteln Plätze in 30 bis 40 Einrichtungen in Tirol“, erklärt Christine Schatz vom FSJ-Büro in Innsbruck, „das Rote Kreuz wickelt die Aufnahme selbst ab“. Als Beispiele für Arbeitsfelder nennt Schatz die Lebenshilfe, Sozialsprengel, Kindergärten, Altenheime, Spitäler: „Wir haben Angebote in jeder Region.“

Was verdient man in einem Sozialen Jahr?
Die Teilnehmer erhalten ein Taschengeld von 270 Euro, Familienbeihilfe und sind unfall-, kranken- und pensionsversichert. „Man muss es sich schon leisten können“, räumt Schatz ein, „aber es ist eine ideale Gelegenheit, berufliche Perspektiven zu erkennen.“

Wie groß ist die Nachfrage in Tirol?
„In den vergangenen beiden Jahren hatten wir an die 150 Bewerbungen“, sagt Schatz. Durch Corona sei die Zahl gestiegen, weil jungen Leuten Alternativen wie Interrail-Reisen fehlten: „Wir waren sozusagen Corona-Profiteure.“ In diesem Jahr ging die Zahl der Bewerbungen wieder zurück.

Wie und wo kann man sich bewerben?
Auf der Homepage des Vereins zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste unter www.fsj.at können Interessierte eine Bewerbung abschicken. Danach folgt ein Aufnahmegespräch und ein Kennenlernen mit möglichen Arbeitgebern. Gestartet wird im September, im Oktober oder im November. Noch sind für einige Institutionen Plätze frei.