Abstandskontrolle

Polizei überführt drängelnde Lkw per Drohne

Elektronik
08.07.2022 15:00

Drängler müssen sich in Brandenburg in Acht nehmen. Auf den Autobahnen des ostdeutschen Bundeslandes kontrolliert die Polizei neuerdings die Mindestabstände von Lastkraftwagen aus der Luft - per Drohne.

Beim jüngsten Einsatz zwischen den Autobahnanschlussstellen Wollin und Brandenburg an der Havel dokumentierte die Kamera der Drohne einer Mitteilung der Polizei zufolge 24 „deutliche Abstandsverstöße“ von Lkw-Fahrern. Darunter befanden sich zwei Gefahrguttransporte.

Alle Lkw-Fahrer und deren Unternehmen müssten nun mit empfindlichen Bußgeldern rechnen, hieß es. Allein der Abstandsverstoß kostet den Lkw-Fahrer 80 Euro und einen Punkt in Flensburg. Lkw müssen ab einer gefahrenen Geschwindigkeit von 50 Km/h einen Mindestabstand von 50 Metern einhalten - der geringste gemessene Abstand betrug 15 Meter.

Landesweit sind laut einem Bericht von heise.de inzwischen sechs Polizei-Drohnen vom Typ DJI Matrice M300 in Brandenburg im Einsatz. Sie operierten jeweils in einer Höhe von 70 bis 135 Metern und seien von Lkw-Fahrern nur schwer zu entdecken. Die Drohnenflüge seien zudem deutlich günstiger als entsprechende Kontrollen per Helikopter, deren Kosten pro Flugstunde dem Bericht nach bei etwa 5000 Euro liegen.

(Bild: Polizei Brandenburg)

Wie wichtig die Einhaltung des Mindestabstands ist, zeigen laut Polizei leider immer wieder schwere Unfälle, bei denen LKW-Fahrer auf ihren Vordermann auffahren und die häufig mit Verletzten und hohen Sachschäden enden. Allein Im ersten Halbjahr 2022 wurden demnach in Westbrandenburg bereits 32 derartige Lkw-Abstandsunfälle registriert. Insgesamt gab es in der Polizeidirektion West im besagten Zeitraum schon 267 Unfälle mit Lkw-Beteiligung, wobei acht Personen verletzt wurden.

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