Besuch in der Ukraine

Zerstörte Antonov: Milliardär Branson will helfen

Elektronik
30.06.2022 14:23

Der britische Milliardär und Virgin-Galactic-Gründer Richard Branson hat am Mittwoch bei einem Besuch des Flughafens Hostomel in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew Hilfe für den Wiederaufbau der Antonov An-225 zugesichert. Das größte Frachtflugzeug der Welt war in den Anfangstagen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine zerstört worden.

Der ukrainische Abgeordnete David Arakhamia veröffentlichte in seinem Telegram-Kanal mehrere Fotos von Bransons Besuch des in den ersten Kriegstagen zerstörten Flughafens. „Die russischen Besatzer können alles zerstören, aber niemals unseren Traum. Deshalb arbeiten wir bereits an einem Projekt zum Bau eines neuen Flugzeugs, das nach dem Krieg noch viele weitere Rekorde aufstellen wird, und das noch fortschrittlicher sein wird, basierend auf moderner digitaler Ausrüstung, die es ihm ermöglichen wird, noch stärker zu werden“, schrieb Arakhamia dazu.

Dies und die Aussichten auf eine Zusammenarbeit im Weltraum habe man mit Branson besprochen. Der 71-jährige britische Milliardär und Virgin-Atlantic-Gründer habe seine Bereitschaft bekundet, „auf jede erdenkliche Weise zu helfen, und er war angenehm schockiert von unserem Optimismus und der Tatsache, dass wir selbst in den schwierigsten Zeiten davon träumen, Sprünge im Raumfahrtbau zu machen“, so Arakhamia.

Branson war bei seinem Besuch in der Ukraine auch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammengetroffen, der bereits wenige Tage nach der Zerstörung der Antonov angekündigt hatte, eine neue bauen zu wollen.

Technologiegeschichte
Das sechsstrahlige Frachtflugzeug mit mehr als 88 Metern Flügelspannweite war Ende der 1980er-Jahre für den Transport der sowjetischen Raumfähre Buran entwickelt worden. Nach dem Kollaps der Sowjetunion wurde das vom Hersteller „Mriya“ („Traum“) getaufte Flugzeug in aller Welt für den Transport sperriger Fracht eingesetzt, die andere Maschinen nie transportieren könnten.

Hoffnung, den Riesenflieger nach Beendigung der Kampfhandlungen in der Ukraine reparieren oder einen neuen bauen zu können, weckt ein zweites, nie vollendetes Exemplar. Die Einzelteile wurden in den 90ern von Antonov eingelagert. Gelegentliche Bestrebungen, die zweite An-225 zu vollenden, scheiterten an den Kosten und fehlender Nachfrage.

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