Österreichs Legionäre

Rot-weiß-rote Weltenbummler: „Ich liebe Abenteuer“

Fußball International
26.06.2022 19:44

Österreichs Fußball-Legionäre sind auf der Weltkarte weit gestreut, verdienen ihre Gage oft in den exotischsten Ligen. Die „Krone“ sprach mit vier Kickern über ihre Erfahrungen.

„Hier ist es ist anders. Aber nicht so schlimm, wie man sich’s vorstellt“, grinst Christopher Knett (31) nach einem Jahr bei Sepahan FC in der 2-Millionen-Stadt Isfahan im Iran. Eine glatte Untertreibung: Der Torhüter ist fußballerisch in 1000-und-einer-Nacht angekommen!

Rasenplätze vom Feinsten, eine Kabine aus Schöner-Wohnen, bis zu 70.000 Fans bei Heimspielen, eine hoher Promi-Faktor, eine 160-m2-Wohnung und äußerst gute Gage. Dass seine Ehefrau auf der Straße Hidschab tragen muss, lässt sich verschmerzen.

Verteidiger Lukas Spendlhofer sammelte in Israel ganz andere Erfahrungen. Während seiner Leihe bei Sakhnin ergriff der Neunkirchner aufgrund des Raketenhagels auf Tel Aviv die Flucht. „Das war eine unschöne Zeit, wir mussten uns oft im Bunker verstecken“, so der Ex-Sturm Kicker, den es nun schon wieder ins gelobte Land zog.

„Spendi“ unterschrieb einen Einjahresvertrag beim Erstligaaufsteiger Reineh. „Ich kann die Situation jetzt besser einschätzen, habe keine Angst.“ Sportlich ticken die Uhren in der Ligat ha‘Al etwas anders. „Hier fallen fast keine Tore, wenn ein Team in Führung geht, wird nur noch gemauert.“

Ex-Rapidler Ercan Kara, der in Orlando unter Vertrag steht, ist von der Qualität der Major League Soccer überzeugt. Dennoch musste sich der Stürmer erst an die vielen Reisestrapazen gewöhnen. „Das Land ist ja riesig. Da fühlen sich die Flüge zu Auswärtsspielen wie Europacuppartien an ...“

Richard Windbichler hat den längsten Atem der Exoten: 2019 ging es nach Südkorea, zwei Jahre später nach Melbourne, dann erneut nach Südkorea, jetzt spielt der Ex-Austrianer in China bei Chengdu Rongcheng: „Ich liebe Abenteuer, bin gerne in der Weltgeschichte unterwegs, um neue Erfahrungen zu sammeln“, sagt der 31-Jährige.

Der sich in Asien längst einen Namen gemacht hat - seinen Zweijahresvertrag bekam er auf Wunsch von Manager Seo Jung-won, der ihn aus Südkorea kannte. Nach vier Wochen Quarantäne durfte er in der 25-Millionen-Stadt trainieren, derzeit wird in einer Bubble gespielt: „Es fehlt mir an nichts!“

 Kronen Zeitung
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(Bild: KMM)



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