Steigende Kosten

Vielen Schweinebauern droht ohne Hilfe das Aus

Niederösterreich
13.06.2022 06:30

Während die Kosten für Futter und Betriebsmittel sowie Sprit und Energie explodieren, sind die Verkaufspreise für Fleisch im Keller. Das ist nicht nur schlecht für die Bauern, für Kunden ist die Versorgungssicherheit mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln in Gefahr.

Unsere Bauer schlagen Alarm! Denn viele Generationenhöfe stehen nach zwei Jahren Pandemie buchstäblich vor dem Abgrund. „Erst waren die Wirtshäuser zu, dann blieben die Touristen aus, jetzt sind die Preise für unsere Waren im Keller“, versteht Hannes Schoder die Welt nicht mehr. Denn während die Einnahmen immer weniger werden, explodieren die Produktionskosten geradezu. Vor allem bei Fleischproduzenten wie Schoder, der sich mit seiner Familie in Stephanshart im Bezirk Amstetten der regionalen Schweinehaltung verschrieben hat. Der Krieg in der Ukraine ist dabei nur der letzte schwere Schlag, den sein Berufsstand hinnehmen musste.

Bauernbund kennt die Probleme
„Wir haben in ganz Österreich eine jahrelange Durststrecke hinter sich“, betont NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek: „Wenn wir nicht rasch etwas für unsere Landwirte unternehmen, werden viele von ihnen das Handtuch werfen. Und jeder Schweinebauer, der hierzulande zusperrt, wird durch einen ausländischen Produzenten ersetzt.“ Weil dadurch die Abhängigkeit vom Weltmarkt noch höher wäre, ist die Versorgungssicherheit mit hochwertigen Lebensmitteln also in Gefahr.

Andere EU-Länder helfen bereits
Was also tun? „Einerseits ist die Entlastung des Agrardiesels eine Möglichkeit, um die Betriebskosten rasch zu senken“, betont Nemecek. Andererseits müsse man weitere Entlastungsmaßnahmen für die Landwirtschaft setzen. „In anderen EU-Ländern wie Deutschland oder Frankreich ist das bereits passiert“, kritisiert Nemecek die lange Reaktionszeit des Bundes.

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