Bilanz des KFV zeigt:

Daheim gestürzt: 17.500 Tiroler landeten im Spital

Tirol
25.05.2022 13:00

Haben Sie sich im vergangenen Jahr bei einem Sturz in den eigenen vier Wänden verletzt und wurden anschließend im Krankenhaus behandelt? Falls ja, dann sind Sie in größerer Gesellschaft. Denn wie die Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt, verletzten sich 2021 in ganz Tirol immerhin 17.500 Personen im Haushalt derart schwer, dass sie eine ärztliche Behandlung benötigten.

Unser Bundesland reiht sich im Vergleich mit dem Rest von Österreich damit an der fünften Stelle ein. Die meisten Stürze gab es in Wien (45.600), die wenigsten im Ländle (7000). Alle Bundesländer zusammen brachten es auf satte 214.000 Stürze. Die Statistik liefert jedoch noch weitere spannende Daten und Fakten. Zum Beispiel, dass das Handgelenk am häufigsten verletzt ist (11 Prozent). Danach folgen das Fußgelenk (10 Prozent) sowie Oberschenkel und Unterarm mit jeweils acht Prozent.

Knochenbrüche und Prellungen führen Liste an
„Die Verletzungsarten reichen von Knochenbrüchen (64 Prozent) bis hin zu Prellungen (13 Prozent)“, sagt Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV. Und was sind die häufigsten Sturzgefahren? Hier zählen glatte Untergründe (62 Prozent), Leitern (20 Prozent) und Treppen (18 Prozent) zu den absoluten Spitzenreitern. Doch auch Teppiche und Bodenunebenheiten wie beispielsweise Türschwellen oder Kabel sind Gefahrenquellen.

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Es ist äußerst wichtig, sich den Haushaltsgefahren bewusst zu werden, um Verletzungen und Einlieferungen ins Spital verhindern zu können.

Johanna Trauner-Karner

56 Prozent aller Verletzten 65 Jahre alt oder älter
Dem höchsten Sturzrisiko ausgesetzt sind aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität, der verminderten Reaktionsfähigkeit und Sehbehinderungen freilich meist ältere Personen: 56 Prozent aller Verletzten, die nach einem Sturz ins Krankenhaus müssen, sind 65 Jahre oder älter. Hier mahnt das KFV auch Bauunternehmen. Denn viele Unfälle könnten verhindert werden, wenn die Treppenhäuser sicherer ausgestattet wären.

Sechs Tipps, um nicht im Krankenhaus zu landen
Und wie kann man Stürze am besten verhindern? Auch dazu hat das KFV einige Tipps auf Lager:

  • Vermeiden Sie Stress und Hektik bei Tätigkeiten.
  • Nutzen Sie rutschfeste Teppiche oder Fußmatten. Auch ein ordentliches Schuhwerk kann schützen.
  • Halten Sie Laufwege frei.
  • Kennzeichnen Sie Schwellen beziehungsweise Stufen mit Leuchtstreifen.
  • In der Nacht sind Lampen mit Bewegungsmeldern empfehlenswert.
  • Nutzen Sie standfeste, rutschfeste und mit GS-Zeichen gekennzeichnete Leitern. Stühle, Kisten oder Tische sind als „Steighilfen“ beliebt, aber nicht wirklich geeignet.
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