Bedenken ignoriert

Wütender Admin löschte Firmendaten – 7 Jahre Haft!

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16.05.2022 08:59

Ein ehemaliger Datenbankadministrator des chinesischen Immobilienmaklerunternehmens Lianjia ist zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er aus Frust große Teile der Unternehmensdaten gelöscht hatte. Die Folgen waren weitreichend.

Wie „Bleeping Computer“ unter Berufung auf chinesische Medien berichtet, hatte der Administrator im Juni 2018 auf das Finanzsystem des Unternehmens zugegriffen und sämtliche Daten von zwei Datenbank- sowie zwei Anwendungsservern gelöscht.

Die Folgen waren dem Bericht nach weitreichend: Große Teile des Unternehmens seien umgehend lahmgelegt worden und Zehntausende Mitarbeiter hätten für einen längeren Zeitraum ohne Gehalt dagestanden, hieß es. Zudem sei eine Datenwiederherstellung erforderlich gewesen, die umgerechnet knapp 29.000 Euro kostete.

Der indirekte Schaden durch den Geschäftsausfall dürfte jedoch weitaus größer gewesen sein: Lianja beschäftigt mehr als 120.000 Makler und besitzt 51 Tochtergesellschaften. Der Marktwert des Unternehmens wird auf umgerechnet rund 5,7 Milliarden Euro geschätzt.

Sicherheitsbedenken ignoriert
Dem Bericht nach soll der ehemalige Administrator seinen Arbeitgeber und seine Vorgesetzten wiederholt über Sicherheitslücken im Finanzsystem informiert und sogar E-Mails an andere Administratoren geschickt haben, um seine Bedenken vorzubringen. Er sei jedoch weitgehend ignoriert und ein von ihm vorgeschlagenes Sicherheitsprojekt nie genehmigt worden, so „Bleeping Computer“.

Vor Gericht bestätigte der Leiter der Ethikabteilung von Lianjia, dass der Administrator das Gefühl hatte, dass seine Vorschläge nicht gewürdigt wurden. Er soll sich zudem oft mit seinen Vorgesetzten gestritten haben.

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