Wulz, die Politikwissenschaften an der Universität Wien studiert, war mit der Ansage zur Wahl angetreten, die "erfolgreiche, laute, kritische und vor allem kompetente" Arbeit der vergangenen ÖH-Führung, an der die GRAS ebenfalls beteiligt waren, fortzusetzen.
Mit Wulz bleibt die ÖH-Spitze auch in den kommenden zwei Jahren links. Ihre Stellvertreterin ist Angelika Gruber vom Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ), zweiter Stellvertreter wird Martin Schott von den unabhängigen Fachschaftslisten (FLÖ). Nach einem Jahr werden Wulz und Schott Plätze tauschen, damit werden die FLÖ den Vorsitz stellen. Ebenfalls Teil der breiten Koalition wird der Fachhochschul-Klub Fraktion Engagierter Studierender (FEST) sein, für die Peter Grabuschnig den Posten des Generalsekretärs übernimmt.
"Laut und kritisch"
Angesichts der neuen Studieneingangs- und Orientierungsphase ab kommendem Herbst, "die nur dazu da ist, die Studierenden rauszukicken", und der Streichung der Familienbeihilfe für die 24- und 25-Jährigen ab 1. Juli 2011 "braucht es eine ÖH, die laut ist, die kritisch ist und die Ideen und Konzepte hat, wie es in der Bildungspolitik anders geht", erklärte Wulz. Die Voraussetzungen dafür scheinen gut, denn die kommende Koalition aus GRAS, FLÖ, VSStÖ und FEST kommt auf 51 der 96 Sitze im Studentenparlament und kann im Gegensatz zur vergangenen Führung unter Sigrid Maurer auf eine breite Mehrheit bauen.
Wahl brachte wenig Veränderungen
Bei den ÖH-Wahlen Ende Mai hatte die AktionsGemeinschaft wie zuvor den ersten Platz (23 Mandate) errungen. Zweitstärkste Fraktion wurden die FLÖ (15 Mandate), gefolgt von GRAS (14) und VSStÖ (12). Drei Mandate gingen an die wieder in die Bundesvertretung eingezogenen Jungen Liberalen, jeweils eines an den Ring Freiheitlicher Studenten und die beiden kommunistischen Studentenvertretungen. Insgesamt 26 Mandate entfallen auf Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen, sie gelten aber bislang als "noch nicht zugeordnet". Zumindest zehn Mandate gehören aber der Fraktion Engagierter Studierender.
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