Einst mischte er mit Red Bull Salzburg die heimische eBundesliga auf, jetzt besteigt er eine der größten Gaming-Bühnen der Welt: Andres Torres, Österreichs erster Profi-FIFA-Spieler, ist als Coach beim Champions-League-Finale der „Konsolen-Künstler“ mit an Bord - und hat nun den ganz großen Coup im Visier.
Am 27. Mai ist es so weit: Beim Endspiel der eChampions League in Stockholm kämpfen die acht besten Zocker Europas um die begehrte Trophäe. Zwischen 50.000 und 100.000 Zuschauer werden live auf der Streaming-Plattform Twitch erwartet. Ein Event der Superlative - mit einem Preisgeld in der Höhe von rund 266.000 Euro!
Und mittendrin Andres Torres. Der in Wien beheimatete 27-Jährige, dessen Mutter aus Spanien und Vater aus der Türkei stammt, war der erste FIFA-eSportler, der von einem österreichischen Klub (Red Bull Salzburg) unter Vertrag genommen wurde. Und rasch machte er sich als dreifacher österreichischer Meister in der Szene einen Namen.
Traum ging in Erfüllung
Mittlerweile werkt Torres als FIFA-Coach für NOM eSports, eine der erfolgreichsten eSports-Organisationen der Welt, die ihren Standort in Tel Aviv hat. Ein Traum ging für ihn in Erfüllung, wie er im Gespräch mit krone.at verrät: „Ich hatte auch Angebote aus Deutschland und Spanien, aber das war mit Abstand das beste. Ich betreue jetzt sechs Profi-eSportler, die alle auf dem höchsten Niveau spielen.“ Darunter Roee Feldman, Yuval Blizovsky und Naseem Eissat - die zu den Top-20 in Europa gehören. Ersterer qualifizierte sich für das Finale der eChampions League.
Mit Torres, der nicht nur zur Halbzeitpause, sondern auch während des Spiels mit seinem Schützling in Kontakt ist, an seiner Seite soll es mit dem Titel klappen.
Vertragsverlängerung winkt
Die Arbeit von Torres bei NOM eSports trägt bereits Früchte. „Wir spielen bisher unsere beste Saison“, so Torres, der unter anderem mit Taktik-Feinheiten und fundierten Analysen sowie der Organisation von Top-Gegnern seine Spieler zur Höchstleistung treiben will. Und sein Engagement macht sich bezahlt: „Mein Vertrag läuft bis Oktober. Mir wurde aber bereits eine Verlängerung für zwei weitere Jahre angeboten“, strahlt Torres.
„Ich werde für immer Salzburger bleiben“
Viel zu verdanken hat er Red Bull Salzburg. Österreichs Serienmeister stattete Torres 2017 mit einem Vertrag aus und schrieb damit Geschichte. „Ich habe einigen Salzburg-Betreuern erst vor kurzem geschrieben: ‚Ohne euch wäre das nie möglich gewesen‘“, schildert Torres, der auch mit einigen Profis in Kontakt ist. „Ich zocke immer wieder mit Benjamin Sesko und mit Karim Adeyemi hab ich nach wie vor eine sehr gute Beziehung.“ Nach dem ÖFB-Länderspiel gegen Schottland Ende März beschenkte ihn Andi Ulmer mit einem Trikot. Torres: „Ich werde für immer Salzburger bleiben!“
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