Keine Zeit für persönliche Gespräche, vor allem zu Hinteregger muss Neo-Teamchef wieder einen Draht aufbauen. Kader für die Nations League kommt aus England. Wer fällt Angriffspressing zum Opfer?
Als „herausfordernd“ bezeichnet ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel die nächsten vier Wochen. Das ist wohl eine Untertreibung ...
Der Start von Ralf Rangnick als österreichischer Teamchef gleicht mehr einer Harakiri-Aktion.Eigentlich müsste der Foda-Nachfolger jetzt auf Achse sein, persönliche Gespräche mit seinen Spielern führen. Und er sollte zu David Alaba und Co. einen Draht aufbauen.
Allen voran zu Martin Hinteregger, der 2016 Leipzig einen Korb gegeben, dabei mit Sportchef Rangnick abgerechnet hatte. „Er hat in Salzburg immer noch das Sagen. So gut er das einmal gemacht hat - jetzt lässt er alles den Bach runtergehen“, sagte Hinti damals und wechselte zu Augsburg.
Aber auch die Gründe für das Scheitern in der WM-Quali lassen sich nicht nur via Spiel-Videos analysieren -doch Rangnick bleiben jetzt nur technische Hilfsmittel, Telefonate, Zoom-Gespräche und ein kleines Zeitfenster Mitte Mai.Er ist an Manchester gebunden. Die „Red Devils“ akzeptieren keinen „Teilzeitjob“. Außer für Berater, aber nicht für ihren Trainer. Und in der Funktion muss Rangnick am 22. Mai noch in London an der Linie stehen.
Da soll, nein, muss Rangnicks erster ÖFB-Teamkader aber schon „draußen“ sein. Denn am 28./29. Mai rücken die Teamspieler ja ins Camp in Bad Tatzmannsdorf ein. Da verdienen sich auch die Spieler rechtzeitig Klarheit, mit wem Rangnick plant.
Vier Kracher in zehn Tagen
Angefangen von Kapitän Julian Baumgartlinger, der mittlerweile wieder fit ist,bis hin zu Marko Arnautovic. Der Bologna-Legionär gilt ja nicht als Ideal-Besetzung für Angriffspressing. Falls Rangnick Österreichs Spielstil überhaupt so schnell adaptieren kann.
Viel Trainingszeit hat er nicht. Am 3. Juni startet in Kroatien die Nations League, warten vier hochkarätige Kracher binnen zehn Tagen. Zuerst müssen sich Teamchef und einige Spieler aber erst kennenlernen ...
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