Endlich einmal eine gute Nachricht, die von unseren engagierten Tier- und Naturschützern kommt: "Eine aktuelle Untersuchung der Wiener Universität für Bodenkultur zeigt, dass der Seeadler wieder dauerhaft in Österreich heimisch werden kann", freut sich Christian Pichler vom WWF, der das wissenschaftliche Projekt seit drei Jahren mitbetreut.
Aktuell konnten gesamt 14 Brutpaare gezählt werden, auch aus der Steiermark gibt es (neben Niederösterreich und dem Burgenland) eine Frohbotschaft zu verkünden: "Im Raum Hartberg haben sich ein Männchen und ein Weibchen angesiedelt, es gibt jetzt sogar einen Bruterfolg mit einem Jungen", weiß der Experte. Dass dies eine kleine Sensation ist, betonen die Wissenschafter: "Der Seeadler braucht in erster Linie nahrungsreiche Gewässer und große, alte Bäume zum überleben", sagt Pichler. Letzteres deshalb, weil die Horste der großen Greifvögel bis zu 600 Kilogramm schwer sind.
Standort bleibt ein Geheimnis
Eine genaue Angabe zum Aufenthaltsort des weiß-grünen Paares wollen die Tierschützer nicht machen - zu groß ist die Angst vor Schaulustigen und Fotografen: "Die Vögel sind derart scheu und sensibel, dass sie bereits bei einer Annäherung von 200 bis 300 Meter davonfliegen. Für die Brut wäre das fatal, da sie verhungern müsste. Vor allem die Zeit zwischen Jänner und Juni ist besonders kritisch", sagt Pichler.
Auch Süd- und Weststeiermark als Lebensraum geeignet
Die jüngste Studie hat gezeigt, dass noch weitere steirische Regionen für eine Ansiedlung des seltenen Tieres, das die majestätische Größe von bis zu zweieinhalb Meter erreichen kann, geeignet wären: "Vor allem der Raum Leibnitz, hinüber bis nach Deutschlandsberg wäre passend. Wir hoffen, dass in der Steiermark zumindest noch ein Pärchen hinzukommt", erzählt der WWF-Experte.
Übrigens: Mit Förderansuchen für Seeadler-Schutzmaßnahmen blitzte man im Land Steiermark eiskalt ab - anders als in Niederösterreich und im Burgenland. Bleibt zu hoffen, dass es die edlen Tiere auch ohne die hohe Politik schaffen...
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