EU vor Luftraumsperre

AUA setzt ihre Flüge nach Russland eine Woche aus

Österreich
27.02.2022 10:03

Angesichts der sich abzeichnenden Luftraumsperre für Russland haben die Austrian Airlines (AUA) ihre Flüge in den Aggressorstaat abgesagt. Man werde den russischen Luftraum „vorerst in den nächsten sieben Tagen nicht mehr nutzen“, heißt es. „Die Flüge nach Russland werden in diesem Zeitraum ausgesetzt“. Zuvor hatte sich eine EU-weite Luftraumsperre für russische Maschinen abgezeichnet.

Die AUA begründete ihren Schritt mit „der aktuellen und sich abzeichnenden regulatorischen Situation“ und betonte, dass die Sicherheit von Passagieren und Besatzungsmitgliedern „zu jeder Zeit oberste Priorität“ habe. Die Entscheidung hat nicht nur Folgen für die AUA-Flüge nach Russland, schließlich muss der Luftraum des flächenmäßig größten Landes der Erde nun bei zahlreichen weiteren Flügen, etwa nach Zentral- oder Ostasien, aufwendig umflogen werden.

Auch Lufthansa und KLM streichen ihre Flüge
Vor der AUA hatte bereits die Lufthansa ihre Russland-Flüge für sieben Tage abgesagt. „Flüge, die sich im russischen Luftraum befinden, werden diesen in Kürze wieder verlassen“, hieß es in der Mitteilung. Auch die niederländische Fluggesellschaft KLM will nach eigenen Angaben alle ihre Russland-Flüge für sieben Tage streichen und den russischen Luftraum meiden.

Hintergrund dieser Entscheidung waren demnach die von den EU-Staaten vereinbarten Sanktionen, wonach keine Flugzeugersatzteile nach Russland geliefert werden dürfen. KLM könne nicht mehr garantieren, dass Flüge nach Russland oder über russisches Territorium sicher zurückkehren könnten, teilte die Gesellschaft mit.

Viele EU-Staaten sperren russische Maschinen aus
Aus dem deutschen Verkehrsministerium hieß es, Minister Volker Wissing befürworte eine Luftraumsperre und habe angeordnet, alles dafür vorzubereiten. Auch Finnland wollte sich diesen Maßnahmen anschließen, wie Transport- und Kommunikationsminister Timo Harakka in der Nacht zum Sonntag twitterte. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges haben bereits mehrere EU-Staaten - neben den baltischen Staaten auch Slowenien, Polen, Bulgarien, Rumänien und Tschechien - den Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt.

Russland reagierte umgehend auf die europäischen Luftraumsperren. Nach einer Mitteilung der Luftfahrtbehörde des Landes dürfen Maschinen aus Lettland, Estland und Litauen sowie Slowenien nicht mehr nach Russland einfliegen, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtete. Das Verbot gelte auch für Transitflüge sowie Überflüge durch den russischen Luftraum. Damit werde auf entsprechende Schritte dieser Staaten reagiert, hieß es.

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