
Mit 41 Jahren hat Johan Clarey bei den Olympischen Spielen in Yanqing Abfahrtssilber, aber auch einen Titel gewonnen. Er ist nun ältester Gewinner einer Medaille im alpinen Skilauf bei Winterspielen. Grundsätzlich habe er ohnehin in seinem Leben immer alles später gemacht. „Ich habe doppelt so lange gebraucht, um gehen oder sprechen zu lernen“, erzählte er nach dem erstem Edelmetallgewinn bei Winterspielen. So sei das auch in seiner Sportkarriere gewesen.
Den Altersrekord hielt bisher der US-Amerikaner Bode Miller, der bei seinem Super-G-Bronze 2014 exakt 36 Jahre und 127 Tage war. Clarey schlug ihn mit 41 Jahren und 29 Tagen um Welten. Er werde nun nachdenken, wie es weitergehe, meinte Clarey, der das Wort Karriereende noch nicht in den Mund nahm. „Als ich 35 wurde, habe ich zu mir gesagt, ich nehme es nun Jahr für Jahr. Dann habe ich eine WM-Medaille gewonnen und nun auch eine bei Olympia. Ich bin sehr glücklich damit.“
Schon nach dem Podestplatz kürzlich in Kitzbühel sei er zuversichtlich gewesen. „Aber du musst die Superchampions wie Beat Feuz und Matthias Mayer schlagen. Ich musste pushen.“ Am Montag setzte sich der Super-G-WM-Zweite von 2019, der noch kein Weltcuprennen gewonnen hat, knapp vor Mayer durch, war aber seinerseits hinter dem Schweizer Feuz geblieben.
Clarey widmete seine Silbermedaille seinem Landsmann David Poisson, der 2017 beim Abfahrtstraining in Kanada tödlich verunglückt war. „Er ist immer noch in meinem Herzen und in meinem Kopf. Das war das Erste, woran ich gedacht habe, als ich die Ziellinie überquert habe.“
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