Nach Mordversuch

Grazer Prügel-Opfer kann schon wieder scherzen

Steiermark
10.11.2021 06:15

Die brutale Attacke auf eine Frau in einem Grazer Supermarkt macht noch immer fassungslos. Ein Kroate prügelte - wie berichtet - mit einer abgebrochenen Bierflasche auf eine Kundin ein. Nur das couragierte Eingreifen von Mitarbeiterinnen und einem Kunden rettete der 68-Jährigen das Leben. Sie konnte das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen und war schon zu Scherzen aufgelegt.

„Ich würde eigentlich lieber feiern als zur Polizei gehen.“ Diese Aussage des 68-jährigen Opfers am Dienstag zeigt, dass es ihr zum Glück wieder besser geht. Gott sei Dank. Denn die Polizei ist sich sicher, der 34-jährige Kroate hätte mit seiner brutalen Prügelattacke nicht aufgehört, wenn nicht die Mitarbeiterinnen der Spar-Filiale in der Volksgartenstraße ihn gestoppt hätten.

„Sie haben wirklich Zivilcourage bewiesen und dadurch Schlimmeres verhindern können“, lobt auch Spar-Geschäftsführer Christoph Holzer. „Wir haben gemeinsam mit der Polizei regelmäßige Schulungen. Die Sicherheit unserer Mitarbeiter steht hier im Vordergrund und es geht auch darum, sich durch Einschreiten nicht selbst in Gefahr zu bringen“, betont Holzer gegenüber der „Krone“.

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Sie haben wirklich Zivilcourage bewiesen und dadurch Schlimmeres verhindern können.

Christoph Holzer, Spar-Geschäftsführer

Abgebrochene Flasche als Waffe extra eingesteckt
Montagnachmittag gegen 15 Uhr attackierte der Mann die 68-jährige Kundin an der Feinkosttheke mit einer extra von ihm mitgebrachten abgebrochenen Bierflasche. Mit Brachialgewalt schlug er auf sie ein. Sie erlitt tiefe Schnittwunden im Nacken und an den Händen. „Auch ihr Schal und die Kapuze dürften noch gröbere Verletzungen verhindert haben“, sagt Markus Lamb, Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark.

Offenbar war der 34-Jährige schon den ganzen Tag auf der Suche nach einem passenden Opfer. Mehr wollte er gegenüber den Mordermittlern nicht sagen, er bevorzugte es zu schweigen. „Die Videoüberwachung und die Zeugenaussagen sind aber eindeutig“, betont Lamb.

34-Jähriger kommt in Untersuchungshaft
Im Laufe des Mittwochs soll der Tatverdächtige, der in Graz keinen fixen Wohnsitz hat, in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert werden. Die Staatsanwaltschaft wird dann auch einen psychiatrischen Gutachter damit beauftragen, den Geisteszustand des 34-Jährigen zu überprüfen. Er dürfte allen Anschein nach psychisch krank sein.

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