„Krone“-Kommentar

Gas geben beim Jugendschutz

Tirol
07.11.2021 18:59

Dass es in Tirol drei Jahre lang braucht, um ein Gesetz zum (noch) besseren Schutz der Jugend umzusetzen, das es etwa in Oberösterreich längst gibt, ist erstaunlich. Erstaunlich deshalb, weil es beim Thema Alkohol und Nikotin eigentlich null Toleranz und auch kein Zuwarten aus parteitaktischen Spielchen geben darf.

Natürlich ist im bestehenden „Tiroler Jugendförderungs- und Jugendschutzgesetz“ klar verankert, dass Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre weder Alkohol erwerben noch in der Öffentlichkeit konsumieren dürfen. Gebrannte alkoholische Getränke wie etwa Schnaps, Wodka und Gin sind erst ab 18 Jahren zulässig. Noch strenger geregelt ist der Erwerb bzw. Genuss von Tabak, E-Shishas, Wasserpfeifen, E-Zigaretten, Melasse-Mischungen und Liquids zur Verbrennung bzw. zur Verdampfung - unter 18 Jahre alles strikt verboten.

Geht man freilich mit offenen Augen am Tag und vor allem des Nächtens durch die Straßen, scheint das die Jugendlichen (und teilweise Kinder) wenig bis gar nicht zu kümmern. Es ist also höchst an der Zeit, diese Mystery-Shopping-Aktionen auch bei uns möglich zu machen. In Oberösterreich werden diese Testkäufe seit dem Jahr 2013 durchgeführt. Mit Erfolg. Die Erkenntnis dort: Durch die konsequenten Kontrollen konnte das Bewusstsein der Verkaufsmitarbeiter und Servicekräfte für den Schutz der Jugend im Laufe der Jahre deutlich gesteigert werden. Spät aber doch wird das hoffentlich auch in Tirol so kommen.

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