Austricksen möglich

“New York Times” jetzt mit Online-Bezahlschranke

Web
30.03.2011 10:37
Die "New York Times" macht ernst: Die renommierte Tageszeitung hat eine Bezahlschranke vor seiner Internetausgabe errichtet. Nur noch 20 Artikel im Monat können kostenlos gelesen werden, danach verlangt "NYTimes.com" eine Anmeldung von seinen Lesern - und Geld. Allerdings gibt es schon jetzt im Internet zahlreiche Tipps, wie die "Paywall" der Zeitung umgangen werden kann.

Mit dieser "Bezahlmauer" sollen eine gute Woche nach den Lesern in Kanada auch die in allen anderen Ländern, die USA eingeschlossen, zur Kasse gebeten werden.

Herausgeber Arthur Sulzberger bezeichnete das als eine Investition in die Zukunft: "Das erlaubt uns, neue Einnahmequellen zu erschließen, um weiter unseren journalistischen Auftrag auszuführen. Zugleich können wir so digitale Neuerungen vornehmen, um den Lesern hochklassigen Journalismus anzubieten, auf welchem Gerät auch immer."

Etwa elf Euro pro Monat - Druck-Abonnenten lesen gratis
"Danke, dass Sie "NYTimes.com" besuchen. Wir hoffen, die 20 Gratisartikel haben Ihnen gefallen", heißt es in einem Fenster, das den 21. Artikel verdeckt. Man könne im nächsten Monat wiederkommen oder zahlen und dann "unbegrenzt den besten Journalismus der Welt genießen, überall, immer und auf jedem Gerät". Wer die Zeitung im Netz und in einer App auf dem Mobiltelefon unbegrenzt nutzen will, muss künftig 15 Dollar (ca. elf Euro) für jeweils vier Wochen zahlen. Die etwa eine Million Abonnenten der Druckausgabe und der vom Verlag herausgegebenen "International Herald Tribune" haben auch weiter unbegrenzten Zugang.

Zahlreiche Tipps zur Umgehung der Bezahlschranke
Im Internet finden sich bereits zahlreiche Tipps, um weiterhin kostenlos auf die Artikel der Website zugreifen zu können. So haben die Macher erkannt, dass Abonnenten allein keine guten Zugriffszahlen - die für Werbung ausschlaggebend sind - ersetzen können. Daher kann jeder Leser Artikel ansehen, die auf Blogs oder sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter verlinkt oder über eine Suchmaschine aufgefunden wurden.

Erstes Online-Bezahlmodell ging schief
Die "New York Times" ist mit mehr als 1.200 Redakteuren die nach Mitarbeiterzahl größte Zeitung der USA. Von 2005 bis 2007 hatte sie bereits mit einer Online-Bezahlmodell experimentiert, es dann jedoch aufgegeben, weil sich die Geschäftsführung mit mehr Lesern höhere Einnahmen aus der Werbung als aus der Gebühr erhoffte. Tatsächlich gehört "NYTimes.com" mit 17 Millionen Online-Lesern im Monat zu den meistgenutzten Zeitungsseiten in den USA.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt