„Fürchte dich nicht“, heißt die diesjährige Inszenierung des Salzburger Adventsingens. Doch vor einer neuerlichen, coronabedingten Absage zittern die Veranstalter dann doch. So erließ das Salzburger Heimatwerk für das gesamte Ensemble eine Impfpflicht. Wie berichtet, bedeutet das für die langjährige „Maria“-Darstellerin Simone Vierlinger ein Auftrittsverbot. Denn die schwangere Musikerin will sich auf Anraten ihres Arztes nicht impfen lassen.
Veranstalter rechnet mit 2-G-Regel im Advent
Dass ihr der Bühnenauftritt verwehrt wird, dafür hat Vierlinger kein Verständnis: „Es gibt ja keine Vorgabe, die den Veranstalter dazu zwingt.“ Noch nicht, betont Heimatwerk Geschäftsführer Hans Köhl, der vorausschaut. „Wir rechnen damit, dass die 2-G-Regel im Advent vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird“, sagt er. Daher treffe er schon jetzt die nötigen Vorkehrungen.
Wir müssen jetzt präventiv vordenken. Ich rechne damit, dass im Advent die 2-G-Regel vorgeschrieben wird. Dann wäre es verboten, Ungeimpfte auftreten zu lassen.
Hans Köhl, Heimatwerk Geschäftsführer
Statt der werdenden Mutter kommt nun eine Geimpfte zum Zug: Eva Maria Schinwald, die 2014 schon einmal die „Maria“ spielte und 2017 als Engel auf der Bühne stand, springt ein.
Vierlinger hat inzwischen mehrere alternative Angebote. Doch immer öfter wird in der Branche ein Impfnachweis verlangt, sonst gibt es kein Engagement. „Ich finde es menschenverachtend, dass man in geimpft und ungeimpft kategorisiert“, kritisiert Vierlinger diese gesellschaftliche Entwicklung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.