Uraufführung Kufstein

„El Dante“, ein lateinamerikanisches Märchen

Tirol
04.09.2021 20:00
Was haben der Tod der Künstlerin Frida Kahlo, eine Lebefrau und eine Rechtsanwaltsgattin am 13. Juli 1954 in einer mexikanischen Bar, welche den Namen des Autors der „Göttlichen Komödie“ trägt, miteinander zu tun? Die überraschende Antwort darauf gibt ab dem 5. September das Stadttheater Kufstein im Rahmen seiner neuen Produktion.

Dienstag, der 13. Juli 1954. Ein heftiger Sturm mit immensen Regenschauern verbunden braust über Mexiko-Stadt. Die lebenshungrige und lebenslustige Carmen (Varina Weinert) und die bürgerliche Rechtsanwaltsgattin Isabel (Brigitte Einkemmer) stoßen zufällig beim Betreten einer Bar namens „El Dante“ zusammen, da sie Schutz vor den Unbilden des Wetters suchen. Die beiden Frauen könnten aber nicht unterschiedlicher sein.

Frida Kahlos Todestag
Eine wohlsituierte, konservative Mutter und Ehefrau trifft auf eine aufreizende Lebefrau. In diesem Moment schaltet der mysteriöse Barmann des „El Dante“ (man beachte den Namen der Bar) das Radio ein und ein Nachrichtensprecher verkündet den Tod der damals schon weit über die Grenzen Mexikos hinaus bekannten Künstlerin Frida Kahlo. Dies bringt die beiden Frauen dazu, miteinander zu kommunizieren.

Erschreckende Gemeinsamkeit
Langsam beginnt die anfängliche Antipathie zu bröckeln und die beiden so unterschiedlichen Menschen sehen sich nun nicht nur mit tief vergrabenen Aspekten ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, sondern sie erkennen auch, dass ein gesellschaftlicher Missstand, nämlich der bis zum Äußersten gehenden Gewalt gegen Frauen, sie bis zum blutigen letzten Atemzug miteinander vereint. So lautet die kurze Inhaltsangabe der aktuellsten Produktion des Stadttheaters Kufstein, welche am 5. September im Hotel Panorama Royal in Bad Häring ihre Uraufführung erleben wird.

Zitat Icon

Ich habe El Dante geschrieben, um den Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, einmal ein gutes Ende zu geben.

Mili Poblete

Autorin aus Chile
Erdacht und niedergeschrieben hat diese komplexe Tragikomödie, welche inhaltlich stark an die fantasievollen „Novelas“, von Isabel Allende (Das Geisterhaus) erinnern, die 1977 in Santiago de Chile geborene Mili Poblete, welche auch Regie führt. Poblete kam 2001 als Austauschstudentin nach Heidelberg, wo sie einige Jahre als wissenschaftliche Fachkraft an der Universität blieb. Drei Jahre später zog sie die Liebe nach Tirol, nach Kufstein. Einen Bekanntheitsgrad als Sängerin erreichte sie speziell im Tiroler Unterland als Bandmitglied und als Solokünstlerin.

Sängerin Zabine mit Gastrolle
Schlussendlich anzumerken ist noch, dass Sängerin Zabine Kapfinger für eine Rolle gewonnen werden konnte. 

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