Kellnerin muss in Haft

Spielsüchtige nutzte Tiroler Männer eiskalt aus

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Das Einkommen einer Kellnerin reichte der Angeklagten (28) schon seit Jahren nicht mehr. Die in einem Tiroler Wintersportort lebende Steirerin war süchtig nach Online-Spielen und belog und bestahl reihenweise Männer, um an Geld zu kommen - insgesamt 116.000 Euro! Die einschlägig Vorbestrafte muss ins Gefängnis.

„Sie haben seit 2018 jeden über den Tisch gezogen, bei dem das ging“, fasste die Richterin das Treiben der schwarzhaarigen jungen Frau zusammen. Ergänzte aber auch kopfschüttelnd: „Mich wundert, wie leichtgläubig Männer sind.“ Die Angeklagte hatte sich in einer Hoteliersfamilie eingenistet, den Juniorchef als Freund und sich in dessen Wohnung zwei Tresore mit 23.000 bzw. 16.000 Euro unter den Nagel gerissen. Einen knackte sie mit brachialer Gewalt im Wald.

Lügen erzählt
Auch weiteren Männern im Umfeld lockte sie Geld heraus, versetzte eine Münzsammlung. Einmal war es eine angebliche teure Lungen-Operation, ein andermal brauchte sie Bares wegen eines Autounfalles. Alles nur Märchen, wie die Opfer erst viel später erkennen mussten. Die Angeklagte fuhr zuletzt einen sündteuren Audi, den sie sich selbst nie hätte leisten können. Erschwerend wirkte eine einschlägige Strafe (sechs Monate bedingt) aus Graz, die widerrufen wurde. Dazu kamen zweieinhalb Jahre Haft nach den Umtrieben in Tirol. Die Frau nahm das Urteil nach wenigen Minuten an.

Katharina Wagner/Andreas Moser, Kronen Zeitung