Debatte um Geimpfte

Obmann warnt vor „Todesstoß für Nachtgastronomen“

Österreich
17.08.2021 06:00

Zutritt nur für Geimpfte: Der in der „Krone“ geäußerte Vorstoß von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat am Sonntag hohe Wellen geschlagen - und bekommt immer mehr Schützenhilfe aus den Bundesländern. Zuspruch gab es auch aus der Wiener Top-Gastronomie selbst. Doch nicht alle sehen der Aussicht auf Einlass nur noch mit 1-G in der Branche hoffnungsvoll entgegen, wie der Obmann des Verbandes Österreichische Nachtgastronomen (VÖNG), Stefan Ratzenberger, deutlich macht.

Der Unternehmer Martin Ho hatte etwa gegenüber der „Krone“ gesagt: „Der Vorstoß von Peter Hacker ist die richtige Ansage, die es jetzt braucht!“. Und der Top-Gastronom ist keinesfalls der Einzige in der Branche, der Zutritte nur für Geimpfte begrüßt.

Bei den Nachtgastronomen sieht man die Lage allerdings anders, wie einer Aussendung von Nachgastronomen-Obmann Stefan Ratzenberger zu entnehmen ist. „Die Absicht nur noch geimpften Personen mittels 1-G Zutritt zu ermöglichen, wäre der Todesstoß für die heimische Nachtgastronomie.“, so Ratzenberger. Man sehe sich mit „einer unglaublichen Schere in der Zutrittspolitik“ konfrontiert, begründete Ratzenberger seine drastische Wortwahl. Einerseits dürfen Zeltfeste trotz Clusterbildungen weiterhin unter 3-G stattfinden, andere sollen auf 1-G verschärft werden, kritisiert der Obmann.

Realisierbare Richtung: 2-G für alle Zutritte.
Ratzenberger: „Unser Vorschlag geht in eine gemäßigte und realisierbare Richtung: 2-G für alle Zutritte. Erst, wenn die Aufklärung und Sensibilisierung verstärkt stattgefunden hat, kann über 1-G gesprochen werden. Jetzt kommt der alternativlose Schritt zu 1-G viel zu überstürzt und planlos.“

Während es indessen aus der Steiermark, Vorarlberg und auch Oberösterreich am Montag politische Rufe nach einer bundesweiten Lösung gab, wollte etwa Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) nichts von etwaigen Verschärfungen für Ungeimpfte wissen.

Vorstoß für Mückstein „bundesweit derzeit nicht spruchreif“
Auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hält den Vorstoß aus Wien „bundesweit derzeit für nicht spruchreif“, wie er am Sonntagabend in der „ZiB 2“ erklärte. Es sei „zu früh“, diese Diskussion zu führen, sagte er. Eine Maßnahme, die er aber erwäge, sei die Wiedereinführung der Maskenpflicht in Innenräumen. Die Maßnahmen werden derzeit beraten.

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