Innsbruck

Autofreie Innenstadt: Politische Mehrheit fehlt

Tirol
14.08.2021 08:00

Ist eine autofreie Innenstadt eine gute oder schlechte Idee? Sei es wegen dem Handel, Menschen mit Behinderung oder Anrainern: Die anderen Fraktionen sehen den Vorschlag kritisch. Vielleicht auch deswegen, weil die Grünen mit der Idee ein weiteres Mal vorpreschen, ohne mit den anderen Fraktionen vorab darüber zu reden.

Zuerst muss man sagen, dass die grüne Vision einer „autofreien“ Innenstadt, nicht wortwörtlich zu nehmen ist. Taxis und Menschen mit Behinderung sind ausgenommen. Anrainer sollen in umliegenden Straßen parken, Kunden unter der Erde. Von einem „Schlag ins Gesicht aller Anwohner“, spricht dazu Mariella Lutz (VP). Diese hätten dann einen längeren Weg. „Für Innsbruck“ (FI) fragt sich, wie die Parkplätze Platz haben sollen: „Auch die Grünen können die Parkplätze nur einmal vergeben, nicht an Busse und Anrainer gleichzeitig wie eben in der Karl-Kapferer-Straße“, äußert sich dazu Stadträtin Christine Oppitz-Plörer (FI), anspielend auf das von den Grünen kürzlich vorgestellte Busleitsystem.

Zwischen „Ja, aber“ und „nicht ernstzunehmend“
Dabei wären mittlerweile viele im Gemeinderat für eine verkehrsberuhigte Innenstadt, wie Teile der zerstrittenen SP, die Neos, ALI, Liste Fritz und auch FI, um das Zentrum fußgängerfreundlicher machen. Die Neos können der Idee, den „Suchverkehr“ in die Tiefe zu bekommen, sehr viel abgewinnen, es müsse aber gut überlegt sein. Die halbe SP und ALI verweisen darauf, dass Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen auf jeden Fall berücksichtig werden müssen. ALI und Liste Fritz fordern außerdem erneut kostenlose Öffis. Vize Markus Lassenberger (FP) bezweifelt, dass die Bevölkerung dafür ist, und fordert eine Befragung des Volkes und der Gewerbetreibenden. Die würden auch gerne gefragt werden: Die Wirtschaftskammer äußert sich positiv für Innovationen, bittet aber an den gemeinsamen Gesprächstisch geholt zu werden. GR Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck) nimmt den Vorschlag der Grünen nicht ernst, er ist nur froh, dass sie die Studie aus eigener Tasche bezahlt haben.

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