Triathlon-Enttäuschung

„Winterjacke“ statt Hitze: Perterer total bedient

Olympia
27.07.2021 04:53

„Ich hab mich vorbereitet zum Schwitzen und nicht, um mit der Winterjacke vor dem Start zu sitzen.“ Lisa Perterer war nach ihrem 27. Platz beim Olympischen Triathlon in Tokio restlos bedient. Sie und ihre Teamkollegin Julia Hauser hatten sich eigentlich auf Hitze und Schwüle eingestellt gehabt, da sind sie meist recht stark und sahen daher für den Bewerb gute Aussichten. Dienstag früh (Ortszeit) regnete es dann aber, der schließlich bei nur 22 Grad Außentemperatur erfolgte Start musste um 15 Minuten verschoben werden.

„Aber man muss mit jeder Situation umgehen können. Ich habe mich auch darauf eingestellt und bin positiv ins Rennen gestartet“, so Perterer. Beim Schwimmen sei es dann aber von Anfang an eine Schlägerei gewesen. „Es war nicht Schwimmen, sondern ums Überleben Kämpfen. Die Sicht war nicht die beste, wellig war es. 1500 m habe ich nur gekämpft.“

Perterer hatte nach dem Schwimmen als 37. 1:39 Minuten Rückstand, nach den 40 Rad-Kilometern lag die 29-Jährige 4:58 Minuten zurück. Beim Radfahren habe die Villacherin nach einer sehr guten ersten von acht Runden erstmals überhaupt Oberschenkelkrämpfe bekommen. Deswegen musste sie Tempo rausnehmen.

„Beim Laufen habe ich noch versucht rauszuholen, was geht. Auch da habe ich Wadenkrämpfe bekommen. Dann hat noch ab Kilometer fünf die Achillessehne geschmerzt. Aber ich habe trotzdem noch einen guten Lauf gehabt, habe ein paar Mädels eingeholt. Ich bin zufrieden, weil ich habe alles gegeben, was ich konnte.“

Die Wienerin Julia Hauser musste noch während des Schwimmens aufgeben. Bei ihrem Debüt im Zeichen der Fünf Ringe 2016 in Rio de Janeiro hatte sie nach einer Überrundung auf der Radstrecke aus dem Rennen müssen. Diesmal bekam sie in der absoluten Anfangsphase einen Schlag auf den Kopf. Nach 950 m hatte sie 2:34 Minuten. „Diesmal habe ich mich so gut vorbereitet, ich habe mich eigentlich auch nicht schlecht gefühlt. Wahnsinn, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, meinte Hauser.

„Ich dürfte beim Start gleich irgendwie eine auf den Kopf gekriegt haben und bin kurz unter Wasser“, erläuterte die Athletin. „Als ich aufgetaucht bin, waren schon fast alle weg. Also ich habe überhaupt keinen Sog mehr gehabt.“ Solo versuchte die WM-Serien-Fünfte von Yokohama im Mai noch Anschluss zu finden, aber erfolglos. „Ich habe es noch einmal kurz probiert. Aber mir geht es auch jetzt nicht so gut“, meinte sie nach dem Out.

Quelle: APA

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