„Das ist Rennfahren!“

Dickkopf Hamilton: „Verstappen war zu aggressiv!“

Auch wenn er mit seiner Einschätzung recht einsam dasteht, Lewis Hamilton will nicht (alleine) die Schuld an dem Horror-Abflug seines Formel-1-Rivalen Max Verstappen im Grand Prix von Großbritannien haben! Obwohl Experten landauf, landab den Überholversuch des 7-fachen Weltmeisters als „plump“ (Mark Webber) oder „auf der Innenseite unmöglich in der Kurve“ (David Coulthard) bezeichneten, beharrte Hamilton nach dem Rennen vielmehr darauf, dass Verstappen „zu aggressiv“ gewesen sei …

(Bild: APA/AFP/POOL/LARS BARON, Twitter.com/F1)

Er habe versucht, dem Niederländer in seinem Red-Bull-Boliden genügend Raum zu lassen, „aber wenn jemand zu aggressiv fährt, passieren solche Dinge zwangsläufig“. Die Zeit-Strafe in Höhe von 10 Sekunden akzeptiere er natürlich, aber es sei niemals einer alleine - also er - der Schuldige, so wie ihm nach dem Rennen von vielen Seiten vorgeworfen worden war.

Etwa von Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der meinte, dass Hamilton „als siebenmaliger Weltmeister solche Manöver nicht machen sollte“. Verstappen habe deswegen einen 51-g-Unfall gehabt, „das ist inakzeptabel“! Die letztlich ausgesprochene Strafe, der zum Trotz Hamilton das Rennen am Ende gewann, passe nicht „zu dem kriminellen Verhalten […] an der gefährlichsten Stelle der Strecke“. 

Freilich: Hamilton kann mit der Kritik von Horner gut leben. „Jeder hat seine eigene Meinung“, so der Verfolger von Verstappen in der Fahrer-WM-Wertung, „aber es kümmert mich nicht wirklich, was andere denken!“ Er mache seinen Job und er sei einfach nur glücklich über den Sieg in seinem Heimrennen.

(Bild: AP)

Allerdings: Dass Verstappen nach der Erstversorgung vor Ort im Medical Center der Grand-Prix-Strecke ins Krankenhaus gebracht hatte werden müssen, bereitete ihm dann doch auch Sorgen. „Niemand von uns wünscht einem anderen Fahrer eine Verletzung! Ich hoffe innig, dass er okay ist und ich werde mich so bald wie möglich bei ihm melden …“