„Iceman“ im Gespräch:

„Das Alter spielt auf der Strecke keine Rolle!“

Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen gibt im Alfa Romeo Gas.

(Bild: CHRISTIAN BRUNA)

Vor 20 Jahren fuhr Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen erstmals ein Rennen der Formel 1 in Spielberg. Was der „Iceman“ im Interview über Österreich und die Zukunft sagt und warum im WM-Kampf noch alles offen ist.

„Steirerkrone“:Kimi, es ist bereits 20 Jahre her, dass du dein Österreich-Debüt in der Formel 1 gegeben hast. Was liebst du an Spielberg, was macht die Strecke besonders?
Kimi Räikkönen: Spielberg ist wirklich ein großartiger Ort. Ich mag das Ländliche. Ich bin zwar nur 15 Autominuten entfernt von Helsinki aufgewachsen, aber dort ist auch viel Wald, ist alles überschaubarer. Die Hektik und die Großstadt sind nicht so meins. Vielleicht gefällt es mir auch deshalb so gut hier.

In Österreich zählt der Finne schon seit den 2000ern zu den Lieblingen.

(Bild: KRONEN ZEITUNG)

Als du 2001 das erste Mal in Spielberg gefahren bist, damals noch am alten A1-Ring, war etwa Alpha-Tauri-Pilot Yuki Tsunoda gerade zehn Monate alt. Spielt dein Alter mit 41 Jahren in der Formel 1 irgendeine Rolle für dich?
Ich war ja selbst einmal auf der anderen Seite, bin auch als junger Fahrer gestartet. Mich stört das überhaupt nicht, und mich hat es auch damals nicht gestört, dass Fahrer doppelt so alt waren. Das ist auf der Strecke egal. Aber es ist auch cool, dass viele schnelle junge Fahrer nachkommen.

Kimi Räikkönen nahm sich für Krone-Redakteur Christoph Kothgasser Zeit für ein Interview.

(Bild: Joerg Mitter / Red Bulletin)

Wie entscheidend ist die Fitness? War das mit 20 Jahren anders als heute mit deiner großen Routine?
Das ist nicht mehr zu vergleichen. Ich bin damals direkt aus der Formel Renault in die Formel 1 gekommen - das war definitiv eine Umstellung. Heute weiß ich ja genau, wie ich mich vorbereiten muss und was zu tun ist, um fit zu bleiben. Für mich ist das nicht mehr hart, weil ich es auch über die Jahre hinweg gewohnt bin.

Gespannt verfolgen die Fans den Kampf zwischen Verstappen und Hamilton. Du selbst hast 2007 den letzten Weltmeistertitel mit Ferrari geholt. Wie siehst du das Duell um die WM-Krone - kann Max es am Ende packen?
Der Kampf an der Spitze schaut gut aus. Red Bull hat viel Speed. Aber es kann in den Rennen noch viel passieren, keiner ist vor Fehlern gefeit. Es kann immer etwas Unerwartetes passieren. Alles ist noch offen.

Der finnische „Iceman“ will Sonntag in die Punkteränge.

(Bild: EPA)

Dein Vertrag läuft am Ende der Saison bei Alfa Romeo aus. Machst du weiter?
Ich habe noch keinen Plan. Die letzten zehn Jahre habe ich gefühlt immer Einjahresverträge gehabt. Ich habe noch keine Entscheidung getroffen.

Was ist dein Ziel für das Rennen am Sonntag?
Besser abschneiden und bestenfalls Punkte holen!