Am Dienstag bittet Admiras neuer Coach Andi Herzog bei seiner Premiere als Klub-Trainer den Kader erstmals auf den Rasen. Die „Krone“ war bereits im Vorfeld bei ihm in der Südstadt zu Besuch.
„Die Tür hinter dem Heimtor gab’s damals auch schon, sie wurde mir zum Verhängnis, als ich beim Fangenspielen dagegen lief und meine Nase genäht werden musste - das gab einen Riesenaufruhr.“ Andi Herzog schwelgte in Erinnerungen, als er mit der „Krone“ durch die Südstadt spazierte. „Dort oben, wo jetzt die treuesten Fans stehen, haben wir mit Bierbechern gekickt, das Match unten auf dem Rasen war für uns Buben nur Nebensache.“
Damals eben, Mitte der 70er-Jahre, als sich Vater Anton in die Jahrhundert-Elf der Admira spielte, und der talentierte Sohn vor den Toren Wiens ein neues Kinderzimmer fand. In das er jetzt, rund 45 Jahre später, zurückkehrte. Voller Freude, Energie und Tatendrang für die erste Station als Klub-Trainer, das Abenteuer Admira, die Challenge Bundesliga mit Österreichs Rekord-Teamspieler als prominentestem Neuzugang. Dienstag bittet Herzog seine Jungs erstmals auf den Trainingsplatz, mit Sportdirektor Marcel Ketelaer bastelt er intensiv am Kader. „Das ist neu für mich, war ich als Teamchef nicht gewohnt, ist aber extrem spannend.“ Unbekümmert will er seine Truppe auftreten sehen – er selbst wirkt genauso. „Seit meiner ersten Pressekonferenz als israelischer Teamchef kann mich nichts mehr einschüchtern ...“
Rehhagels Puzzle
Der Trainer Herzog ist laut Eigendefinition kein autoritärer Coach. „Ich behandle die Spieler so, wie ich als Spieler gerne behandelt worden bin.“ Otto Rehhagel verstand dies in Bremen offenbar bestens. „Er wusste auch perfekt, wie man einen Kader zusammenstellt. Da passte ein Teil exakt zum nächsten. Wie bei einem Puzzle.“ Diesbezüglich hat Herzog noch einige Einzelteile vor sich liegen. Aber das Gesamtbild im Kopf.
Hannes Steiner, Kronen Zeitung
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