Schlankmacher

Essen nach der inneren Uhr

Gesund
11.06.2021 05:00

Morgens speisen wie ein König, mittags wie ein Edelmann, abends wie ein Bettler: Was unsere Großeltern schon predigten, gilt mittlerweile als moderne Form des Abnehmens.

Essen im Einklang mit dem natürlichen Rhythmus des Körpers soll nicht nur schlank machen, sondern sich auch positiv auf unser Wohlbefinden auswirken. Was dahintersteckt, erklärt Ernährungswissenschafter Dr. Edmund Semler im Fachmagazin „Apotheker Krone“: „Alle Stoffwechselprozesse in unserem Körper laufen in Tagesrhythmen ab und werden von der zentralen Uhr im Gehirn - dem suprachiasmatischen Nucleus SCN - und unzähligen peripheren Uhren in den Organen gesteuert.“

Einnahme der Mahlzeit zur richtigen Zeit
Nach dem zirkadianen 24-Stunden-System, dem Tag-Nacht-Rhythmus, funktioniert auch unser Energiestoffwechsel sowie die Produktion von Enzymen. Dies beeinflusst die Verwertung und Einlagerung von Kohlenhydraten, Fett und Protein. „Die Reaktionen von Insulin- und Blutzuckerspiegel auf Nahrung sind nämlich in der ersten Tageshälfte am besten und spätabends am schlechtesten. Damit lässt sich zum Teil erklären, warum Kostformen mit gleicher Kalorienmenge zu unterschiedlichen Gewichtsverlusten führen können“, so Dr. Semler. Aber nicht nur was und wann wir essen, spielt eine Rolle, auch der Abstand zwischen den Mahlzeiten ist von Bedeutung. Zahlreiche Studien belegen die gesundheitsfördernden Wirkungen eines Esszeitraums von 8 bis 10 Stunden am Tag, in dem man Nahrung zu sich nimmt. Dieses intermittierende Fasten (Intervallfasten) ist auch als Diätform sehr beliebt. Der Ernährungsexperte rät: „Wer abnehmen will, sollte als Erstes sein Essverhalten ändern und seine Nahrungsaufnahme auf ein gleich bleibendes Zeitfenster mit möglichst festen Essenszeiten beschränken.“

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Wer abnehmen will, sollte als Erstes sein Essverhalten ändern und seine Nahrungsaufnahme auf ein gleich bleibendes Zeitfenster mit möglichst festen Essenszeiten beschränken.

Dr. Edmund Semler, Ernährungswissenschafter

Während die SCN-Hauptuhr im Gehirn durch Licht synchronisiert wird, gilt laut jüngsten Studien Nahrung als wichtigstes Steuerelement für die kleinen, im Körper verstreuten Taktgeber. Unregelmäßiges und spätes Essen bringen diese durcheinander, sodass sie nicht mehr im Einklang mit der Hauptuhr im Gehirn stehen. „Dadurch ist der gesamte Stoffwechsel beeinträchtigt, was meist zu Übergewicht führt“, wie Dr. Semler erläutert.

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