Furcht vor Neiddebatte

Jetzt kommt die Politik beim Impfen an die Reihe

Politik
01.06.2021 06:00

Aus Sorge vor Neiddebatten hat sich die Politik beim Corona-Vakzin bisher hinten angestellt - das ändert sich in dieser Woche: Seit Montag wird im Parlament geimpft, auch die Ministerien haben begonnen. Die türkis-grüne Regierung ist mittlerweile zur Hälfte geimpft, bei den Landeshauptleuten fehlt nur noch einer.

Mehr als fünf Millionen Corona-Impfdosen wurden in Österreich – Stand Montag – bisher verabreicht, knapp die Hälfte der „impfbaren Bevölkerung“ hat laut Gesundheitsressort zumindest den ersten Stich erhalten. Und unabhängig vom Alter wurden dabei allerhand Berufsgruppen etwa wegen „Systemrelevanz“ vorgezogen – eine allerdings nicht: die Politik.

Mehr als die Hälfte der Abgeordneten schon geimpft
Somit ist es dem Zufall zu verdanken, dass das Land in den vergangenen Monaten nicht beispielsweise durch einen Parlaments-Cluster lahmgelegt worden ist. Bis jetzt, das ergibt ein Rundruf, dürfte in den meisten Parlamentsklubs (exklusive FPÖ) nicht viel mehr als die Hälfte der Abgeordneten geimpft worden sein. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner etwa war bereits dran, weil sie als Ärztin im Dienst war, NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger ist aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe immunisiert worden, und ÖVP-Klubchef August Wöginger wurde jüngst in Oberösterreich geimpft.

Fast alle Landeshauptleute geimpft
Der Rest des Hohen Hauses, wie etwa Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer, hat diese Woche die Chance: Seit Montag wird jeder Impfwillige im Parlament, vom Mandatar bis zum Mitarbeiter, geimpft; dabei sollen rund 500 Dosen verabreicht werden. Und auch anderswo in der Politik steigt die Durchimpfungsrate: In der Riege der Landeshauptleute etwa haben alle zumindest eine Dosis erhalten - abgesehen vom Burgenländer Hans Peter Doskozil (SPÖ), der allerdings bereits an Corona erkrankt war und sich zeitnah, wenn nötig, auch impfen lassen möchte.

In der Bundesregierung ist bis jetzt rund die Hälfte der Minister geimpft. Am Montag folgten Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP).

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