Öffnungen am 19. Mai

Vorfreude auf das Leben

Steiermark
17.05.2021 08:00

Ab 19. Mai begrüßen auch die Thermen und Hotels wieder Gäste. Das Team des Rogner Bad Blumau fiebert einem Haus gefüllt mit Leben entgegen.

Für die Rohölbohrer war es wohl eher ein enttäuschender Fund. Mehr als 2000 Meter bohrten sie in die Tiefe auf der Suche nach dem schwarzen Gold. Was sie Ende der 70er Jahre auf Blumauer Boden fanden, war dann „nur“ heißes Wasser. Die Quelle wurde schließlich wieder verschlossen - bis die Gemeinde ihren Wert erkannte. Seit 24 Jahren thront das Rogner Bad Blumau nun schon auf der saftigen Hügellandschaft in der Oststeiermark.

„Es ist für mich immer noch mein Meisterwerk.“ Eigentümer Robert Rogner lässt seinen Blick stolz über die Thermallandschaft schweifen. Auf einem 40 Hektar großen Gelände, das in etwa 55 Fußballfeldern entspricht, hat er ein kleines Dorf rund um die Heilwasserquelle gebaut.

„Ein ganz besonderes Erlebnis und eine zukunftsweisende Begegnung war natürlich die mit dem Künstler Friedensreich Hundertwasser in Wien“, erinnert sich der Baumeister zurück. „Ich hatte ja mein Feriendorf für Blumau schon geplant, dann aber wieder komplett verworfen und gemeinsam mit Hundertwasser dieses Weltunikat geschaffen.“

Leuchtende Farben, vergoldete Zwiebeltürme, bunte Keramiksäulen und begrünte Dachflächen: Der Stil des Malers verleiht auch dem Blumauer Thermenkomplex ein einzigartiges Erscheinungsbild. „Mensch und Natur im Einklang“, das bleibt bis heute Rogners Credo. „Natur und Architektur sind zu einer kreativen und inspirierenden Symbiose verbunden.“

Zigarren-Rauchen mit Fidel Castro
Das Konzept ging auf. Rogners Thermenlandschaft machte die damals ärmste Gemeinde zu einem anerkannten Kurort über die Landesgrenzen hinaus. Mit seinem Lebenswerk ist der Inhaber auch durch dasselbe Geburtsdatum am 10. Mai verbunden. Vergangene Woche wurde Rogner 80. „Weiterhin so jung und dynamisch“ will der umtriebige Unternehmer, der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist, bleiben.

Viele Höhen und Tiefen haben Rogners Leben begleitet. An eine Anekdote erinnert er sich besonders gerne: „Fidel Castro hat mir das Zigarrenrauchen bei meinen Kuba-Projekten persönlich gelehrt. Dafür wurde ich von Präsident Bush, USA auf eine sogenannte ’Shame List’ gesetzt. Ich sollte mich schämen, in Kuba Projekte zu entwickeln. Dafür wurde ein Einreiseverbot in die USA angeordnet.“ Geschämt hat sich der Baumeister nicht, ist aber auch nicht mehr dorthin gereist.

Dafür ist er ein umso leidenschaftlicherer Gastgeber. „Wir vermissen unsere Gäste, aber auch die Mitarbeiter, Partner und Lieferanten“, meint Rogner. „Ein Gesamtkunstwerk wie das Rogner Bad Blumau muss mit Leben gefüllt sein“. Schließlich handle es sich um einen „besonderer Ort für besondere Menschen - und Menschen sind die Seele des Hauses.“

Der Countdown läuft: Am 19. Mai endet der Corona-Lockdown, Gastronomie, Hotellerie und Freizeitbetriebe können endlich wieder Besucher begrüßen. In unserer neuen Serie „Die Steiermark lebt auf“ wollen wir die dunklen Tage hinter uns lassen, das böse „C-Wort“* aussparen und gemeinsam in eine positive Zukunft blicken. Und Ihnen von Menschen erzählen, die sich auf neue Begegnungen und den steirischen Neustart freuen!
*Corona

Birgit Samer
Birgit Samer
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