UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat seine harsche Kritik an den zwölf abtrünnigen Super-League-Klubs erneuert und deren Chefs zu einem Umdenken aufgefordert. Dabei stichelte der Slowene auch gegen das künftige Super-League-Mitglied Juventus Turin, das vor 15 Jahren noch in der zweiten italienischen Liga gewesen sei ...
In einer mehr als 15 Minuten währenden Schlusspassage seiner Eröffnungsrede beim UEFA-Kongress in Montreux prangerte der Slowene die Haltung der Fußball-Spitzenklubs an. Für manche seien „Fans nur noch Konsumenten“ und „Dividende wichtiger als Leidenschaft“, sagte der 53-Jährige.
„Wenn der Schlusspfiff ertönt, schauen sie nicht auf die Tabelle, sondern auf die Einschaltquoten und Aktienpreise“, kritisierte Ceferin. Es gehe den Eigentümern nicht darum, die Vitrinen ihrer Vereine mit Pokalen zu füllen, sondern ihre Konten mit Geld.
Er erinnerte daran, dass eine Super League vor 40 Jahren noch ganz anders ausgesehen hätte. Er erwähnte unter anderem den Hamburger SV, Nottingham Forest und Aston Villa als ehemalige Sieger des Landesmeister-Wettbewerbs der 70er- und 80er-Jahre auf. Hingegen sei Juventus als Treiber hinter der nun geplanten geschlossenen Gesellschaft vor 15 Jahren in Italien in der zweiten Liga gewesen.
Agnelli „die größte Enttäuschung“
Am Montag hatte Ceferin bereits Juves Präsident Andrea Agnelli scharf attackiert. „Ich möchte nicht viel über Agnelli sprechen. Er ist die größte Enttäuschung von allen“, sagte der UEFA-Boss. „Ich habe noch nie eine Person getroffen, die so viel gelogen hat, wie er es tat.“
Agnelli war als Vorsitzender der Europäischen Klub-Vereinigung ECA auch Mitglied der UEFA-Exekutive. Damit war der Italiener auch an der Ausarbeitung der Reform der Champions League, die die UEFA am Montag verabschiedete, beteiligt.
Quelle: APA
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