2 Wochen Zwangspause

Toyota-Werk stoppt Produktion wegen Chipmangels

Elektronik
20.03.2021 11:03

Wegen Chipmangels muss nun auch der japanische Autobauer Toyota sein Werk im tschechischen Kolin vorübergehend stilllegen. Extremes Wetter habe zu Lieferengpässen bei einem nordamerikanischen Halbleiter-Lieferanten geführt, gab ein Sprecher am Freitag bekannt.  Die Fließbänder werden daher von Sonntag an für zwei Wochen stillstehen. Der Mangel an Elektronik-Chips für Autos bereitete in letzter Zeit auch anderen Autoherstellern Probleme, darunter Volkswagen, Daimler und zuletzt Ford.

Toyota stellt in dem tschechischen Werk knapp 60 Kilometer östlich von Prag mit rund 2500 Mitarbeitern den Kleinwagen Aygo her. Noch in diesem Jahr soll das größere Modell Yaris hinzukommen. Dafür sind Investitionen in Höhe von umgerechnet 150 Mio. Euro geplant. Der japanische Autobauer hatte die Fabrik, die 2002 als Joint Venture mit Peugeot a Citroën gegründet worden war, zu Jahresbeginn komplett übernommen.

Die aktuell grassierende Chip-Knappheit in der Autobranche hat ihren Ursprung im März 2020: Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise standen weltweit Werke still, Verkaufshäuser waren geschlossen, der Absatz brach ein. Viele Autobauer stornierten deshalb Bestellungen bei ihren Zulieferern. Der Chipmarkt wurde in dieser Zeit aber sowieso von Herstellern von Smartphones und Unterhaltungselektronik leergekauft, deren Produkte boomten.

Diese Erfahrung wirkt nach: Für die Chipfabriken ist das Geschäft mit Elektronikkonzernen lukrativ, denn diese nehmen modernere, teurere Bauteile ab als Autohersteller. Die müssen sich nun, nachdem sie ihre Produktion wieder hochgefahren haben und sich die Nachfrage erholt hat, hinten anstellen. Mehrere große Autobauer mussten ihre Bänder zeitweise stilllegen, weil sie nicht genügend Teile für die Neuwagen haben.

Quelle: APA/dpa

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