„Alle Schulen öffnen!“

FPÖ: Tests und Masken „Verbrechen an den Kindern“

Politik
18.02.2021 14:04

Die FPÖ hat sich am Donnerstag ein weiteres Mal vehement gegen die Corona-Selbsttests sowie Maskenpflicht und Schichtbetrieb an den Schulen ausgesprochen. „Öffnet alle Schulen für alle Kinder ohne Test und ohne Maske!“, forderte Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch bei einer Pressekonferenz von der Regierung, die danach am besten gleich zurücktreten solle. Die derzeitige Situation bezeichnete sie als ein „Verbrechen an unseren Kindern“. Statt auf Tests und Masken solle man auf Abstandsregeln, Schutzwände und mobile Luftreiniger setzen, assistierte Bildungssprecher Hermann Brückl.

„Das Leben an den Schulen ist eine Tragödie“, meinte Brückl. Was den Kindern mit „Zwangstests“ und Maskenpflicht an psychischem Stress, mangelndem Feingefühl und für die Persönlichkeitsentwicklung angetan werde, sei „mittlerweile untragbar“: „Nicht alle halten das aus.“ Auch viele Eltern würden sich Sorgen machen und mit den Kindern vor jedem Test mitzittern. Und im Grunde würden die Tests ohnehin bestätigen, was die FPÖ bereits seit Monaten sage: „Die Schulen sind nicht Treiber des Infektionsgeschehens, Kinder sind keine Virenschleudern oder Superspreader“, so Brückl und Belakowitsch unisono.

Belakowitsch sprach sich darüber hinaus klar dagegen aus, besorgte Eltern als „Wut-Eltern“ zu brandmarken - vielmehr müssten sich jene Eltern, die die Test- und Maskenpflicht unhinterfragt mitmachen würden, fragen, wieso sie ihre Kinder solchen psychischen Belastungen aussetzen. Sie prognostizierte Lungenschäden durch das teilweise stundenlange Tragen von FFP2-Masken der älteren Kinder - „das werden wir in einigen Jahren sehen“ -, zudem würden in China Augenärzte bereits vor vermehrter Kurzsichtigkeit durch das digitale Lernen warnen. Das alles werde „nicht mitbedacht“ - auch nicht die psychischen Probleme, die „massiv angestiegen“ seien.

Probleme bei Durchführung der „Nasenbohrer-Tests“ an Sonderschulen
Auf Probleme an den Sonderschulen wies bei der Pressekonferenz ein Vater eines behinderten Buben hin. Sein siebenjähriger Sohn sei nicht in der Lage, den „Nasenbohrer-Test“ selbst zu machen. Aufgrund von Erfahrungen mit seiner Grunderkrankung akzeptiere er es auch nicht, dass fremde Personen ihm in die Nase fahren. Das habe auch der Kinderarzt schriftlich bestätigt - trotzdem sei von der Schule nicht akzeptiert worden, dass sein Sohn mit ihm gemeinsam den Test zu Hause durchführen darf, wo er sich sicher fühle: „Warum gibt es an Sonderschulen keine individuellen Lösungen?“

Auch Belakowitsch sprach in dem Zusammenhang von einem „Verbrechen an den Kinderseelen“: An den Sonderschulen gebe es viele Kinder, die Dutzende Krankenhausaufenthalte und Untersuchungen hinter sich hätten: „Bei jedem einzelnen Test kommt es zu Retraumatisierungen.“ Bildungsminister Rudolf Anschober (Grüne) sei gefordert, „mit diesen Blödsinnigkeiten aufzuhören“.

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