Bei klirrender Kälte

Wie lange halten E-Autos im Frost-Stau durch?

Motor
14.02.2021 12:43

Es ist eine der großen Sorgen im Zusammenhang mit Elektroautos: Muss ich (er-)frieren, wenn ich im Winter stundenlang im Stau stecke, weil die Autobahn blockiert ist? Wie das ja erst kürzlich in Deutschland passiert ist. Der ADAC hat nun die Probe aufs Exempel gemacht. Das Ergebnis: Kommt drauf an ...

(Bild: kmm)

Elektroautos können auch bei Minusgraden mehrere Stunden im Stau durchhalten, ohne dass die Batterie schlapp macht, sagen die Experten. Auch zusätzliche Verbraucher wie Heizung, Sitzheizung und Radio können weitgehend bedenkenlos genutzt werden. Die Sorge, Elektroautos könnten ähnlich wie das Handy oder die Kamera den winterlichen Verhältnissen nicht standhalten, ist also unbegründet. Prinzipiell.

Der ADAC hat zwei Fahrzeuge einem Härtetest unterzogen: Ein Renault ZOE Z.E. 50 und ein VW e-up! wurden über Nacht bei strengem Frost von -9 bis -14 Grad auf ihre Widerstandsfähigkeit geprüft. Dabei wurde der Innenraum auf 22 Grad geheizt, die Sitzheizung aktiviert und das Standlicht eingeschaltet.

Das Ergebnis am frühen Morgen: Nach 12 Stunden waren beim Renault Zoe etwa 70 Prozent und beim VW e-up! etwa 80 Prozent des Akkus verbraucht. Selbst unter extremen Bedingungen kann man also mit der 52 Kilowattstunden großen Batterie des Zoe rund 17 Stunden und mit den 32,3 Kilowattstunden des e-up! 15 Stunden in einem Stau ausharren, sofern die Batterie zu Beginn des Staus noch ziemlich voll ist.

Und genau das ist der springende Punkt: Wenn man mit vollem Akku stecken bleibt, wird man wohl problemlos im Warmen ausharren können. Doch wehe, man ist vorher schon länger gefahren oder hat überhaupt die Batterieladung so getimet, dass man bei normaler Fahrt ankommt. Dann wird es kritisch. Bei kritischen Verhältnissen empfiehlt es sich also, vor der Auffahrt auf eine Autobahn frühzeitig nachzuladen. Und auf längeren Fahrten den Ladestand nicht zu weit sinken zu lassen.

Der ADAC empfiehlt, zur Not „unnötige Verbraucher wie Front-/Heckscheibenheizung, Scheibenwischer und Abblendlicht ausgeschaltet“ zu lassen. Die Standbeleuchtung sollte aus Sicherheitsgründen angeschaltet bleiben. Außerdem könne die Innenraumtemperatur reduziert und auf Umluftbetrieb geschaltet werden - die Sitzheizung benötigt weniger Energie.

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(Bild: kmm)



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