Mit Huskys in Lappland

Steirer lebt seinen Traum im Winter-Wunderland

Steiermark
17.12.2020 10:15

Der Grazer Christian Kollroser lebt seinen Traum - und das 3000 Kilometer von seiner Familie entfernt als Schlittenhundeführer und Busfahrer im romantisch-schönen Lappland.

Was treibt einen Grazer dazu, sein Leben und seine Familie in Österreich hinter sich zu lassen und ins ferne Lappland zu ziehen? Dieser Frage wollte die „Steirerkrone“ unbedingt nachgehen. Die Antwort darauf klingt ein wenig magisch: „Als ich das erste Mal hinkam, war es, als würde ich in eine andere Welt reisen. Fast drei Meter Schnee und eine Hundeschar von 36 Huskys haben mir ein wunderschönes Leben weitab von jeglichem Stress und von Hektik gezeigt“, schwärmt Christian Kollroser, und seine Augen beginnen zu leuchten.

Angefangen hat sein schwedisches Märchen aber weit weniger romantisch. „Bei einem schweren Fahrradunfall vor vier Jahren habe ich mir meine linke Schulter gebrochen und alle Bänder gerissen“, erzählt der 47-Jährige. Für die Zeit der fünfmonatigen Rekonvaleszenz suchte er einen guten Platz für seine beiden Siberian Huskys. Und so kam er mit dem Schweizer Andreas Ziltner in Kontakt, der sich um Kollrosers Hunde kümmern wollte - und das im schwedischen Lappland.

„Es war sofort um mich geschehen“
„Andreas und seine Frau Martina haben mich dann eingeladen, sie und die Hunde sobald wie möglich besuchen zu kommen.“ Im Februar 2017 flog Christian Kollroser das erste Mal in Richtung Hoher Norden. „Es war sofort um mich geschehen, sehr zum Leidwesen meiner Familie.“ Von da an verbrachte der Grazer jeden Winter in Aspliden beim „Team Arctic Melody“ und ihren Schlittenhunden.

„Wiedereinstieg in Österreich unmöglich“
Dann kam es im Sommer 2019 zu einem Wendepunkt: „Martina erzählte mir bei einem Telefonat, dass in der Region Busfahrer gesucht werden.“ Während er noch mit seiner Familie darüber sprach, schickte er aus Neugierde eine Anfrage. „Nur wenige Stunden später bekam ich die Antwort, dass ich sofort kommen könnte.“ Mit seiner Frau und den fünf Kindern vereinbarte er dann, dass er sechs Monate lang seinen Traum in Lappland leben darf. Das war im November vor einem Jahr.

„So unglaublich erfüllend“
Im Juni kehrte er zurück. „Es war für mich aber unglaublich schwer, wieder den Einstieg zu schaffen.“ Sehr schnell wurde klar, dass der Steirer zurück in den Norden muss. „Es ist alles andere als eine leichte Arbeit hier. Aber dafür so unglaublich erfüllend.“ Und weil wegen der derzeitigen Covid-Situation keine Schlittenhundefahrten durchgeführt werden, bleibt mehr Zeit für die Hunde und das Training.

Wann der nächste Heimatbesuch möglich ist, steht in den Corona-Sternen. Genauso wie der Traum, im Februar mit den Hunden beim „Gold Rush Run“ zu starten. „Es wäre mein erstes derartiges Rennen, und ich bin schon aufgeregt.“

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