Der Zoo Kopenhagen machte in der Vergangenheit immer wieder Negativschlagzeilen. Giraffe „Marius“ und vier Löwen wurden im Jahr 2014 aus Platz- und Zuchtgründen getötet, jetzt war es wieder so weit: Drei Wölfe und ein Bär mussten sterben, um im Zuge einer Modernisierung Platz zu schaffen. Die Vierbeiner seien aufgrund ihres Alters nicht vermittelbar gewesen, so die Argumentation des Zoos.
Tierschützer zeigen sich erwartungsgemäß nicht begeistert. „Vier Pfoten“-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck dazu: „Aus unserer Sicht ist die Tötung gesunder Tiere durch einen Zoo ein inakzeptabler und auch unnötiger Schritt, der durch effektives Zoo-Management verhindert werden kann - wobei dieser Zoo leider nicht zum ersten Mal diesbezüglich negativ auffällt.“
Ein Zoo sei für seine Tiere verantwortlich und habe ihnen gegenüber eine ethische Verpflichtung. Weissenböck: „Wir fordern generell, dass die ethischen Aspekte in zoologischen Gärten berücksichtigt werden. Zoos müssen einen adäquaten Zuchtplan haben und ihren Tierbestand so verwalten, dass möglichst keine unnötigen oder überzähligen Tiere produziert werden. Ansonsten sollte, wie in diesem Fall, genügend Platz für ältere Tiere gewährleistet sein oder es sollte gewissenhaft nach einer tierfreundlichen Alternative gesucht werden.“
„Wir bedauern, dass dies im Kopenhagener Zoo nicht der Fall gewesen zu sein scheint. Wir halten es jedoch für wichtig, hier festzuhalten, dass diese Praxis in Zoos leider nicht ungewöhnlich ist. Einige Zoos, wie der Zoo Kopenhagen, sind in Bezug auf ihre Zucht- und Tötungspolitik lediglich transparenter als andere“, schließt Weissenböck.
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