Mit 423 Länderspiel-Einsätzen im Gepäck ist der Lok-Kader nach Salzburg gekommen. Die Hausherren indes warteten mit 138 auf - das ist nur ein Drittel! Lesen Sie hier die Kolumne „Offensiv“ von „Krone“-Reporter Valentin Snobe.
Dass ein Plus an Erfahrung der Leistung nicht abträglich ist, war anfangs augenscheinlich. Moskau ließ die Bullen anlaufen, blieb selbst kompakt und wartete auf Konter. Ergaben sich die, spielten die Russen schnörkellos in die Tiefe. Das reichte lange. Erst als Salzburg den Turbo zündete, schien der Erfahrungsmangel ausgemerzt. Gesamt 45 sehr gute Minuten reichten aber nur zum 2:2. Bitter!
Salzburg hat‘s nun schwer, das Ziel Rang drei zu erreichen. Bei den Atletico- und Bayern-Spielen wären Punkte ein kleines Wunder. Überwintern wird Salzburg in Europa wohl nur dann sicher, wenn man in Russland am 1. Dezember gewinnt.
Leid gibt’s auch finanzieller Natur: Zehn Millionen Euro ist der geschätzte Betrag, der Salzburg aufgrund fehlender Zusehereinnahmen auf heimischer und internationaler Ebene entgeht. Seit der Bundesliga-Sitzung am Mittwoch fix: Ab Freitag ist die Ausgabe von Speisen, Getränken im Stadion laut Verordnung der Regierung untersagt. Kioske bleiben zu, VIP-Kartenbesitzern muss Geld zurückgezahlt werden. Ein Faustschlag!
Dafür gab‘s punkto Euro-Prämien Erleichterung: Der Europäische Fußballverband hat bestätigt, dass die Zahlungen für die Teams der Königsklasse und Europa League - also auch jene an Rapid, LASK und Wolfsberg - in dieser Saison nicht erhöht werden. Aber - und das ist in diesen Zeiten wichtiger - sie werden auch nicht gesenkt.
Die UEFA hält sich die Hintertür offen, die Schäden, die aufgrund der Pandemie auftreten, von den Klubs zurückzuholen. Aber in Form von reduzierten Auszahlungen bis 2023/24. Heuer darf Salzburg mit 30 Millionen Euro budgetieren.
Valentin Snobe, Kronen Zeitung
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