Der FC Bayern hat angekündigt, in den kommenden Tagen die UEFA über den Fall zu informieren, und behält sich weitere rechtliche Schritte gegen den KNVB vor.
Stein des Anstoßes: Van Bommel hatte sich am vergangenen Freitag im EM-Quali-Match in Moldawien am Knie verletzt, wurde von Holland-Coach Bert van Marwijk trotzdem vier Tage später beim Heimspiel gegen Schweden eingesetzt. "Es wurde einmal mehr der Beweis erbracht, dass ein Verband ausschließlich seine eigenen Interessen vertritt - und dabei sogar in Kauf nimmt, die Gesundheit der Spieler zu gefährden. Als Verein ist man wirklich machtlos", tobt Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
KNVB ignorierte Bayern-Forderung
Die Bosse des deutschen Meisters hatten vor Hollands Schweden-Match den KNVB aufgefordert, Mark van Bommel unverzüglich nach München zurückzuschicken, um ihn dort untersuchen zu lassen. Der niederländische Verband pfiff jedoch auf die Forderung der Bayern. Verbands-Chef Bert Van Oostveen stellte klar, man habe Van Bommel durch einen unabhängigen Arzt untersuchen lassen und die von ihm angefertigten Scan-Bilder an die Bayern weitergeleitet.
Neben Van Bommel werden die Münchner demnächst auch auf Stürmer Miroslav Klose verzichten müssen. Der Torjäger der deutschen Nationalmannschaft zog sich im EM-Qualifikationsspiel am Dienstagabend in Kasachstan (3:0) einen Muskelfaserriss zu und fällt mindestens zehn Tage aus. Außerdem fehlen den Bayern die Langzeitverletzten Arjen Robben und Franck Ribery.
Streit um Robben landet vor Gericht
Die Auseinandersetzung um Robben, der trotz einer Muskelverletzung im Oberschenkel bei der WM in Südafrika spielte und frühestens im Jänner wieder einsatzfähig ist, wird wohl vor Gericht landen. "Wenn wir bis Monatsende keine gütliche Einigung und faire Lösung haben, werden wir ab November den Klageweg beschreiten", kündigte Rummenigge in der "SZ" an: "Wir haben einen sportlichen Schaden. Uns auch noch den finanziellen Schaden aufzubürden, halte ich für niveau- und stillos". Bayern fordert vom KNVB Schadensersatz im höheren siebenstelligen Bereich.
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