Sturz im Gelände

Vielseitigkeits-Reiter tödlich verunglückt

Sport
19.09.2010 09:49
Der österreichische Vielseitigkeitsreiter Sebastian Steiner ist am Samstag bei einem Turnier in Italien verunglückt. Der 24-jährige Salzburger stürzte während des Geländerittes mit seinem Pferd Cartago und erlitt dabei tödliche Verletzungen. Sein Pferd blieb unverletzt.

Die Vielseitigkeits-Referentin des Bundesfachverbandes für Reiten und Fahren in Österreich, Claudia Möller, erklärte tief betroffen: "Es stimmt leider, es ist im Geländeritt passiert. Details sind uns aber noch nicht bekannt." Der ehemalige Salzburger Landesmeister der Vielseitigkeitsreiter galt als große Nachwuchshoffnung für den österreichischen Vielseitigkeitssport. Sebastian Steiner war auf einem internationalen Vielseitigkeitsturnier in Montelibretti bei Rom am Start, als sich der tödliche Unfall ereignete.

Vielfach diskutiert
Die Vielseitigkeit gilt als Königsdisziplin im Reitsport, da hier die drei Sparten Dressurreiten, Springen und Geländereiten vereint werden. Der Reiter muss mit seinem Pferd neben einer Dressur- und Springprüfung auch einen Geländekurs mit Naturhindernissen wie Wassergräben, Baumstämmen und Hecken überwinden. Hier kommt es oftmals zu Stürzen von Pferd und Reiter, die leider oft mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich enden. Daher wurde bereits öfter diskutiert, die Vielseitigkeitsbewerbe bei Olympia zu streichen, da die Bilder von gestürzten Reitern und Pferden immer wieder für negative Schlagzeilen sorgten.

Vor zwei Jahren stürzte der erfolgreiche österreichische Vielseitigkeitsreiter Pepo Puch bei einem Turnier in Schenefeld im Gelände mit seinem Pferd Lady Voltaire. Der Steirer erlitt damals schwere Verletzungen an der Wirbelsäule. Mittlerweile reitet er wieder erfolgreich, konnte sich sogar für die WM in Kentucky, USA qualifizieren. Allerdings wird er auf Grund einer Verletzung seines Pferdes nicht starten.

Sieg in Donaueschingen für Victoria Max-Theurer
Für erfreulichere Nachrichten sorgte am Samstag Österreichs Dressur-Ass Victoria Max-Theurer. Sie konnte sich beim internationalen Turnier in Donaueschingen mit ihrem Pferd Augustin OLD den Sieg im Grand Prix vor der dreifachen Olympiasiegerin Anky van Grunsven aus den Niederlanden sichern. Trotz ihrer bislang erfolgreichen Saison wird die achtfache Österreichische Staatsmeisterin nicht bei der WM in Kentucky am Start sein.

Schweren Herzens hatte Max-Theurer erst vor kurzem bekannt gegeben, das sie auf Grund des Gesundheitszustandes ihres Pferdes nicht antreten wolle. "Er benötigt ein sehr kompliziertes Futterprogramm, muss alle eineinhalb Stunden gefüttert werden, auch in der Nacht. In Kentucky wäre das aber nicht gewährleistet gewesen, ob ein Pfleger auch in der Nacht beim Pferd sein darf. Außerdem hätten wir das Heu umstellen müssen", erklärte sie den Verzicht. "Teilzunehmen wäre viel zu riskant gewesen, ich will ihn ja noch länger haben. Augustin OLD ist wahrscheinlich das Pferd meines Lebens."

Fotos: Peter Liebmann

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(Bild: KMM)



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