Zu früh gefreut

Kein Respekt? Darum platzte Rangnicks Milan-Deal

Fußball International
22.07.2020 20:30

Der Wechsel von Ralf Rangnick zum italienischen Kultklub AC Milan war angeblich schon beschlossene Sache. Ja, der „Head of Sport“ der Bullen hat sogar schon Italienisch gelernt. Im Sommer sollte der Deal über die Bühne gehen - doch dann ist er doch noch geplatzt. Der Deutsche soll bei den Rossoneri mit seiner Art nicht gut angekommen sein, heißt es. Und: Milan wurde zum Ende der Saison immer besser. 

Statt auf Ralf Rangnick setzt der AC Milan in Zukunft weiter auf Stefano Pioli und hat den Vertrag mit seinem Trainer um zwei Jahre verlängert. Das gab der Traditionsverein aus der Serie A am Dienstagabend nach dem 2:1 gegen Sassuolo bekannt. Damit war klar: Rangnicks Wechsel nach Mailand ist geplatzt! Doch warum jetzt plötzlich? Immerhin hat man mit dem Deutschen neun lange Monate verhandelt.

Kein Respekt?
Milan-Legende Paolo Maldini ist technischer Direktor der Mailänder, erklärt: „Stefano ist der richtige Mann, um das Team zu führen, das wir wollen: Erfolgreich, jung und hungrig.“ Der ehemalige Weltklasse-Verteidiger war nie ein Freund der Rangnick-Verpflichtung. „Bevor er Italienisch lernt, sollte er das Konzept von Respekt überdenken“, schimpfte Maldini im Mai. Rangnicks angebliche Forderungen seien zudem wie ein „Platzsturm“ gewesen.

„Wer ist Rangnick?“
Aber auch von Milan-Star Zlatan Ibrahimovic gab es ordentlich Gegenwind für den ehemaligen Salzburg-Sportboss. „Wer ist Rangnick?“, fragte der Schweden-Bomber im Juli, „ich weiß nicht, wer das sein soll". Ja, vielleicht trat der Red-Bull-Zampano in Mailand zu selbstsicher auf, erwies den Italienern zu wenig Respekt - so zumindest der Vorwurf. Dazu kommt: Milan spielte nach der Corona-Pause immer besser und blieb in allen Spielen ungeschlagen. Seit Dienstagabend ist man fix für die Europa League qualifiziert. Also verlängerte man mit dem fast schon gefeuerten Trainer Pioli.

Und was passiert mit Rangnick? Der 62-jährige Rangnick hat als „Head of Sport and Development“ der Red Bull GmbH noch bis 2021 Vertrag. Aber gut angekommen sind die Verhandlungen mit Milan ganz sicher auch bei Big Boss Didi Mateschitz nicht.

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(Bild: KMM)



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