Österreich-Gruppe

EM-Quali: DFB-Elf siegt in Belgien knapp mit 1:0

Fußball
03.09.2010 22:53
Österreichs Fußball-EM-Qualifikations-Gruppe A ist am Freitagabend programmgemäß eröffnet worden. Die beiden klaren Favoriten Deutschland und Türkei feierten Auswärtssiege. Die Deutschen gewannen in Brüssel gegen Belgien 1:0 (0:0), die Türken setzten sich mit einem 3:0 (2:0) in Astana gegen Kasachstan an die Tabellenspitze. Österreich steigt am Dienstag um 20.30 Uhr mit dem Heimspiel in Salzburg gegen die Kasachen ins Geschehen ein.

Beim entscheidenden Tor gegen die Belgier profitierten die Deutschen in der 51. Minute ausgerechnet von einem Fehler von Deutschland-Legionär Daniel Van Buyten. Der Bayern-München-Verteidiger verlor den Ball im eigenen Strafraum, den Rest erledigten drei seiner Club-Kollegen: über Sebastian Schweinsteiger und Thomas Müller gelangte der Ball zu Miroslav Klose, der aus 13 Metern einschoss und mit seinem bereits 53. Treffer im 102. Länderspiel den Arbeitssieg fixierte.

Ansonsten sahen die ÖFB-Spione Thomas Janeschitz und Manfred Kern ein größtenteils ausgeglichenes Match, in dem für die Belgier vor 42.000 Zuschauern im König-Baudouin-Stadion weit mehr möglich gewesen wäre. Denn die Deutschen waren bei weitem noch nicht wieder in jener Form, in der sie im Sommer in Südafrika den dritten WM-Platz erobert hatten. Und das, obwohl Teamchef Joachim Löw bis auf die Abwehrspieler Marcell Jansen und Holger Badstuber seine WM-Stammelf aufs Feld schickte.

Die Belgier fanden durch Marouane Fellaini (6.), Romelo Lukaku (9.), Moussa Dembele (42.) gute Chancen vor, doch im Tor der DFB-Auswahl bestätigte Manuel Neuer seinen Status als Nummer eins. Nach dem 0:1 drückte Belgien wütend auf den Ausgleich, die deutsche Defensive stand jedoch souverän.

Löw: "Belgien hat uns alles abverlangt"
Löw war nach dem Sieg die Erleichterung deutlich anzusehen: "Wichtig ist, dass man so ein Spiel auswärts gewinnt und die drei Punkte mitnimmt. Belgien hat uns alles abverlangt." Die Quali sei ein "Marathon", bei dem man von Anfang an aufpassen müsse, dass man "nicht ständig hinterherrennen muss". Dass der Schwung und die Spielfreude der WM nur phasenweise zu sehen war, überraschte niemanden. "Man konnte nicht erwarten, dass alles klappt und funktioniert", sagte Löw.

"Jetzt ist es wichtig, gegen Aserbaidschan nachzulegen", forderte Klose den Pflichtsieg gegen die Truppe des Ex-DFB-Teamchefs Berti Vogts. "Wir werden anrennen und schauen müssen, dass wir möglichst früh in Führung gehen", meinte Löw. Der Bundestrainer blickt sehr optimistisch in die Zukunft. "Wenn ich die Perspektiven der Mannschaft sehe, habe ich ein unglaublich positives Gefühl."

Kasachstan gegen Türkei ohne Chance
In Astana haben für den ÖFB Michael Baur und Willi Ruttensteiner Österreichs Auftaktgegner Kasachstan sowie die Türkei unter die Lupe genommen. Die größtenteils klar überlegenen Türken feierten in der kasachischen Hauptstadt einen 3:0-Auswärtserfolg und sind damit erster Tabellenführer der Gruppe. Die Tore der Türken erzielten im ersten Pflichtspiel unter Neo-Teamchef Guus Hiddink Arda Turan (24.), Hamit Altintop (26.) und Nihat Kahveci (76.).

Per Abstauber stellte Turan auf 1:0, wenig später sorgte Altintop mit einem Traumtor für die frühe Vorentscheidung zugunsten des EM-Halbfinalisten 2008. Nach einem Eckball versenkte Altintop den Ball mit einem herrlichen Volleyschuss von knapp außerhalb des Strafraums im kasachischen Tor. Nach der Pause erzeugte Kasachstan zwar etwas mehr Druck, ein Treffer gelang aber neuerlich nur den Gästen, Kahveci vollendete nach Pass von Turan souverän.

Türkei-Teamchef Hiddink hoch erfreut
"Ein erfolgreicher Start. Wir sind ein Team aus talentierten und erfahrenen Spielern", freute sich Guus Hiddink nach seinem ersten Pflichtspiel als türkischer Teamchef. Altintop erhielt ein Extralob: "Gratulation, das war ein Weltklasse-Tor." Über Kasachstan meinte Hiddink: "Sie sind nicht die besten Spieler der Welt, aber sie spielen sehr diszipliniert und konzentriert."

Neben Österreich-Kasachstan stehen am Dienstag auch die Partien Türkei-Belgien und Deutschland-Aserbaidschan auf dem Programm.

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(Bild: KMM)



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