Neues Ausgleichsbecken

Kraftwerk Sellrain-Silz: Kein Lockdown bei Tiwag

Tirol
27.06.2020 18:00
Mit dem definitiven Okay zur Erweiterung des Kraftwerkes Sellrain-Silz warten kosten- und arbeitsintensive Jahre auf die Tiwag. Allerdings hätte und hatte man auch sonst genug zu tun. In diesem tourismusarmen Winter wurde die Großrevision erledigt, in Stams entsteht ein riesen Schwallausgleichsbecken.

Jetzt, in der Vogelbrutzeit, ruhen die Bagger unweit östlich des Tiwag-Umspannwerkes Silz. Bisher waren die Erdbewegungen bereits gewaltig: Es entsteht nämlich ein zehn Hektar großes Schwallausgleichsbecken für das Kraftwerk Kühtai. Das wird die noch unterschiedlichen Wasserrückgabemengen an den Inn konstant halten. „Das hat mit der Kraftwerkserweiterung nichts zu tun“, erklärt Tiwag-Vorstandsdirektor Johann Herdina, „wir sind sowieso gesetzlich verpflichtet, dies bis 2027 umzusetzen.“ Das in drei Jahren fertige Riesenbecken kostet den Energieversorger 19 Millionen Euro.

Ein Stillstand, der nützte
Apropos Geldausgeben: 60 Millionen Euro verschlingt die fast abgeschlossene Großrevision in den Kraftwerksanlagen im Kühtai. Die Außerbetriebnahme in der Lockdown-Zeit spielte den Revisoren natürlich in die Karten. „Wir nutzten den Stillstand auch für die Umsetzung einer nachhaltigen Lösung zur Entfernung der Sedimente im Speicher Längental“, weiß Herdina.

Baustart Frühjahr 2021
Das Okay für den Kraftwerksausbau kam vor einer Woche, die Vorarbeiten laufen bereits seit 2019, der Baustart ist im kommenden Frühjahr geplant. „Die Einsprüche hatten ja keine aufschiebende Wirkung“, so Herdina. „Unter anderem wurden im Kühtai neue Biotope für Frösche und Bergmolche geschaffen“, berichtet Projektleiter Klaus Feistmantl. Die regionale Wirtschaft profitiere 2020 von den Projekten Ausgleichsbecken und Erweiterung insgesamt mit 29 Mio. €.

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